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    Sex, Gewalt und ein untoter Diktator: Wird DAS der nächste große Netflix-Skandalfilm nach "Blond"?
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius hat damals beim Jobben in einer Videothek so ziemlich jeden Horrorfilm gesehen, den es dort gab, und dabei einige Perlen entdeckt – von "Splinter" über "Triangle" bis "Fragiles".

    Bei Netflix hat man schon Erfahrung mit hochkarätigen Filmen, die äußerst kontrovers aufgenommen werden (Stichwort: „Blond“). Ein solcher Fall könnte auch „The Count“ alias „El Conde“ werden – das versprechen die US-Altersfreigabe und die Handlung.

    Netflix

    „Starke Gewalt und viel Blut, explizite Nacktdarstellungen, Vergewaltigung, Schimpfwörter und sexuelle Inhalte“: Es ist kein Wunder, dass „The Count“ ein R-Rating bekommen hat, also von der für US-Altersfreigaben zuständigen MPA (Motion Picture Association) erst ab 17 Jahren freigegeben wurde. Doch verbirgt sich dahinter wirklich ein brutaler Horrorfilm, wie etwa die normalerweise sehr seriöse, auf Grusel-Themen spezialisierte Seite Bloody Disgusting vermutet? Auch wenn Titel und Altersfreigabe es versprechen: Nein.

    Das ist "The Count" alias "El Conde"

    Vielmehr dürfte es sich bei „The Count“ mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um den englischsprachigen Titel von „El Conde“ (beide Titel bedeuten „Der Graf“) handeln, den neuen Film des chilenischen Regisseurs Pablo Larraín. Die Dreharbeiten zu „El Conde“ haben vor knapp einem Jahr, im Juni 2022 begonnen, daher passt es auch sehr gut, dass der Film nur von der MPA mit einem R-Rating versehen wurde.

    Damit kann „The Count“ nämlich noch 2023 in den US-amerikanischen Kinos gezeigt und auf Netflix veröffentlicht werden – bei einem hochgelobten und mit einigen Filmpreisen ausgezeichneten Regisseur wie Larraín („Jackie“, „Spencer“) hofft der Streamingdienst wohl, mit „El Conde“ in der kommenden Oscar-Saison mitmischen zu können. Auch das Thema des Films passt dazu:

    In „The Count“ geht es nämlich nicht etwa um Graf Dracula, sondern um den chilenischen Diktator Augusto Pinochet, der 1973 durch einen Militärputsch an die Macht kam und bis 1990 regierte. Unter dem von ihm geleiteten Regime gab es in Chile Tausende Morde, Folterungen und andere Menschenrechtsverletzungen. In „El Conde“ soll Pinochet als 250 Jahre alter Vampir (!) gezeigt werden, der aufgrund von Schande und Familienstreitigkeiten nicht mehr weiterleben will – der vampirige Titel kommt also nicht von ungefähr.

    Der nächste Netflix-Skandalfilm nach "Blond"?

    Das klingt faszinierend und wir sind alleine schon aufgrund von Larraíns fantastischer Filmografie sehr gespannt auf „El Conde“ (seine letzten Filme haben von der FILMSTARTS-Redaktion allesamt mindestens 4 von 5 Sternen erhalten!). Es würde uns allerdings auch nicht verwundern, wenn „The Count“ der nächste Netflix-Skandalfilm wird – vergleichbar etwa mit dem 2022 erschienen „Blond (der ebenfalls vorab wegen seiner Altersfreigabe für Aufregung sorgte).

    Während es für die Marilyn-Monroe-Fantasie von Andrew Dominik eine Oscar-Nominierung für Hauptdarstellerin Ana de Armas und hervorragende 4,5 von 5 Sternen von FILMSTARTS gab, wurde der Film auch sehr kontrovers diskutiert, teilweise harsch verrissen und mit zwei Goldenen Himbeeren (den Anti-Oscars) „ausgezeichnet“.

    Ähnlich könnte es bei „El Conde“ auch laufen, schließlich vermischt Pablo Larraín hier tatsächliche Verbrechen (daher wohl die von der MPA bescheinigte Gewaltdarstellung) mit viel Sex und fantastischen Horror-Elementen und inszeniert das Ganze dann auch noch als schwarze Komödie, wie Netflix 2022 anlässlich des Drehstarts in einer Pressemitteilung verkündete. Wir legen uns also jetzt schon fest: „The Count“ wird sein Publikum mit Sicherheit spalten...

    Die verstörendsten Filme aller Zeiten

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