Will Smith und Martin Lawrence, Jackie Chan und Chris Tucker oder doch Mel Gibson und Danny Glover? Das Buddy-Action-Kino brachte jede Menge bärenstarke Kult-Duos hervor, doch es gibt wohl kaum ein Zweiergespann, das vor allem auch im deutschsprachigen Raum derart verehrt wird wie Bud Spencer und Terence Hill.
Die zahlreichen Filme der beiden Kult-Klopper sind legendär, ihr erster Film, für den sie beide vor der Kamera standen, ist hingegen kaum bekannt. Wobei sich dies nun zumindest ein Stück weit ändern dürfte. Denn mit „Hannibal“ feierte kürzlich der erste Film mit Spencer und Hill endlich sein Heimkino-Comeback – und damit auch seine Premiere auf Blu-ray*. Wer nicht zugeschlagen hat und dennoch mal einen Blick riskieren will, wird nun außerdem auch im Streaming bedient: „Hannibal“ könnt ihr aktuell mit eurem WOW-Abonnement ganz ohne Zusatzkosten streamen:
Das ist "Hannibal" mit Bud Spencer und Terence Hill
Wir wollen euch an dieser Stelle keine falschen Hoffnungen machen: Regisseur Ulmer, der als Set-Designer an prägenden Kino-Meilensteinen wie „M - Eine Stadt sucht einen Mörder“ und „Metropolis“ beteiligt war, hat hier zwar ein durchaus eindrucksvolles Historien-Spektakel auf die Beine gestellt, der auch heute noch jede Menge Schauwerte bietet. Doch seid gewarnt: „Hannibal“ ist alles andere als ein typischer Spencer-Hill-Spaß.
Das liegt zum einen daran, dass die als Carlo Pedersoli und Mario Girotti geborenen Kult-Italiener zwar beide für Edgar G. Ulmer vor der Kamera standen – allerdings nie gemeinsam. Sie teilen keine einzige Szene, was bedeutet, dass es natürlich auch keinerlei spaßige Kloppereien gibt, in denen die zwei ihre Fäuste Seite an Seite fliegen lassen. Und auch flotte Sprüche und freche Kalauer solltet ihr nicht erwarten. Schließlich spielt „Hannibal“ aber auch im Jahr 216 v. Chr. – und da war zwischen Intrigen, Mord und Totschlag natürlich nicht viel Zeit für kleine Späße.
Im Zentrum von „Hannibal“ steht der titelgebende legendäre Feldherr (Victor Mature), der sich mit seiner Armee auf dem Weg nach Rom befindet. Als ihm eines Tages Sylvia (Rita Gam), die Tochter eines hochrangigen Senators, in die Hände fällt, beschließt er, diese jedoch nicht gefangen zu nehmen. Stattdessen lässt er sie frei. Denn sie soll den Römern von seiner schier unaufhaltsamen Streitmacht berichten, die auf dem Weg zu ihnen ist. Doch Hannibal und Sylvia verlieben sich – und das führt schon bald zu großen Problemen…
Pedersoli und Girotti traten damals noch mit ihrem bürgerlichen Namen auf. Ihre Wege kreuzten sich im Zuge der Dreharbeiten kein einziges Mal, sodass es erst einige Jahre später zu ihrem ersten Aufeinandertreffen kam. Ihr Erfolg war dafür umso größer:
Die beiden erlangten in den 70er- und 80er-Jahren mit Filmen wie „Zwei wie Pech und Schwefel“, „Zwei außer Rand und Band“ und „Vier Fäuste gegen Rio“ vor allem auch im deutschsprachigen Raum enormen Kultstatus – der schließlich sogar Doppelgänger wie Antonio Cantafora und Paul L. Smith nach sich zog, die das bewährte Konzept mit Filmen wie „Carambola - Vier Fäuste schlagen wieder zu“ dreist kopierten, um sich so ein Stück vom Erfolgskuchen abzuschneiden.
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