„Die Verlegerin“ beschäftigt sich mit einem wichtigen Moment in der Geschichte der US-Politik und der Medien generell. Mit seiner spannend erzählten, elegant inszenierten und virtuos gespielten Aufbereitung realer Ereignisse liefert Meister-Regisseur Steven Spielberg ein zeitlos relevantes, aber gerade in der heutigen Zeit dringend notwendiges Statement für mutigen und unparteiischen Journalismus ab.
„Die Verlegerin“ wird am heutigen 1. Mai 2023 um 21.30 Uhr im Ersten gezeigt. Eine Wiederholung gibt es in der Nacht um 1.10 Uhr. Falls euch die Termine beide nicht passen sollten, gibt es den Film alternativ natürlich auch als DVD und Blu-ray sowie digital.
Eigentlich kaum zu glauben: Doch obwohl Tom Hanks mit u. a. den Musical-Superhits „Mamma Mia! 1+2“ schon einige Projekte mit Meryl Streep als Star produziert hat, ist „Die Verlegerin“ der erste Spielfilm, für den die Hollywood-Legenden gemeinsam vor der Kamera standen. Zudem wurde Streep hier auch noch erstmals von Steven Spielberg inszeniert. Ihr Kollege hingegen war zuvor bereits bei vier von dessen großen Kinowerken („Der Soldat James Ryan“, „Catch Me If You Can“, „Terminal“, „Bridge Of Spies“) dabei.
Neben dem Oscargewinner-Duo ist noch eine lange Reihe weiterer bekannter Stars in „Die Verlegerin“ zu sehen: Bob Odenkirk („Better Call Saul“), Sarah Paulson („American Horror Story“), Bradley Whitford („Get Out!“), Matthew Rhys („The Americans“), Tracy Letts („Le Mans 66“), Alison Brie („Promising Young Woman“), Carrie Coon („Gone Girl“), Jesse Plemons („Breaking Bad“), Bruce Greenwood („Thirteen Days“) und Michael Stuhlbarg („A Serious Man“).
"Die Verlegerin": Das ist die Story
1971 veröffentlicht die New York Times Auszüge aus den sogenannten Pentagon Papers, einer geheimen Studie des US-Verteidigungsministeriums, die beweist, dass die Regierung die Öffentlichkeit über die Amtszeit von vier Präsidenten hinweg belogen hat, was das Vorgehen und die Erfolgsaussichten im Vietnamkrieg betraf.
Obwohl ein Richter der Times weitere Publikationen der Unterlagen verboten hat, will Ben Bradlee (Tom Hanks), Chefredakteur der damals noch eher unbedeutenden Washington Post, eigene Nachforschungen anstellen. Deshalb setzt er Reporter Ben Bagdikian (Bob Odenkirk) auf den Fall an, der tatsächlich den Whistleblower (Matthew Rhys) ausfindig macht.
Der Ex-Ministeriumsmitarbeiter überlässt Bagdikian die von ihm aus dem Pentagon geschmuggelten Aktenkopien, die Bradlee umgehend veröffentlichen will. Doch seine Herausgeberin, Katharine Graham (Meryl Streep), wird angesichts rechtlicher Konsequenzen und dem dadurch drohenden Ruin des Blattes von ihren Anwälten (u. a. Jesse Plemons) massiv bedrängt, dies zu verhindern …
In typisch packender Spielberg-Manier
Wie in der FILMSTARTS-Kritik festgestellt wird, ist „Die Verlegerin“ eine packende Geschichtsstunde – fesselnd erzählt und vom Darsteller*innen-Ensemble brillant performt. Das Ganze lebt primär von der Dynamik des Drehbuchs, den Dialogen sowie der Interaktion seiner Protagonist*innen. Zudem loben wir aber auch Spielbergs geschickte Anwendung des Lichtes sowie immer im richtigen Moment gesetzte, leichtere Akzente innerhalb der Handlung.
Der Regisseur und sein Stammkameramann Janusz Kaminski präsentieren uns diverse beeindruckende Einstellungen – etwa im Newsroom, im Umfeld der gigantischen Druckerpressen oder auf den Stufen des obersten Gerichtshofs. Und auch ein weiterer von Spielbergs Dauer-Kollaborateuren leistet einen essentiellen Beitrag zum triumphalen Gelingen des Gesamtwerks: Komponist John Williams, der mit seinem meisterhaften Score immer wieder subtil die Spannung einzelner Szenen anheizt.
Endlich! Unbekanntes Flieger-Abenteuer von Steven Spielberg erscheint neu fürs Heimkino*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.