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    Steven Spielberg plant Serien-Epos: Dieses nie realisierte Mammutwerk von Stanley Kubrick will er zum Leben erwecken
    Nina Becker
    Nina Becker
    -Redakteurin
    Die Liebe zu Serien und Filmen über historische Stoffe hat bei Nina schon als Kind mit „Lady Oscar“ und der Französischen Revolution angefangen. Bis heute guckt sie nahezu alles, was das Genre hergibt.

    Demnächst läuft Steven Spielbergs „Die Fabelmans” in den deutschen Kinos an und wird sicher auch bei den Oscars eine Rolle spielen. Auf der Berlinale, wo Spielberg den Ehrenbär für sein Lebenswerk erhielt, sprach er jetzt über sein nächstes Projekt!

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    An Steven Spielberg kommt man zur Zeit einfach nicht vorbei – und zwar aus gutem Grund! Mit „Die Fabelmans” läuft am 9. März 2023 Spielbergs wohl persönlichster Film in den deutschen Kinos an und im Rahmen der Pressearbeit spricht der Meister-Regisseur aktuell in vielen Interviews über seine Vergangenheit, die Gegenwart und seine Zukunft als Filmemacher. Und ganz speziell in Berlin kommt man an der Hollywood-Größe derzeit nicht vorbei, denn Steven Spielberg wurde gerade mit dem goldenen Ehrenbären auf der Berlinale ausgezeichnet.

    Für sein Lebenswerk erhielt Spielberg bei den Filmfestspielen nicht nur den Bären, sondern auch minutenlange Standing Ovations. Er selbst bedankte sich mit Tränen in den Augen und verriet, dass zahlreiche deutsche Regisseure wie Ernst Lubitsch, Rainer Werner Fassbinder, Friedrich Wilhelm Murnau, Werner Herzog, Margarethe von Trotta, Volker Schlöndorff, Wim Wenders und Tom Tykwer sein Werk beeinflusst haben. Doch Spielberg nahm auf der Berlinale 2023 nicht nur den Preis entgegen, sondern verriet auch etwas über sein neuestes Projekt!

    Steven Spielberg will Stanley Kubricks "Napoleon" zum Leben erwecken

    Dass Steven Spielberg darüber nachdenkt, auch mal eine Serie zu machen, ist bereits bekannt. Im Laufe seiner Karriere hat er immer wieder darüber gesprochen und erst kürzlich hat er seinen Wunsch noch einmal bekräftigt (und schwärmte außerdem über eine Thriller-Serie mit Kate Winslet, die er sehr gerne realisiert hätte). Jetzt werden seine Pläne ziemlich konkret, wie er während einer Rede auf der Berlinale erklärte.

    Schon seit 2013 denkt Spielberg darüber nach, Stanley Kubricks begrabenes Filmprojekt „Napoleon” als Serie wiederzubeleben, und tatsächlich wurden bereits erste Schritte für eine Umsetzung unternommen. Zu einem früheren Zeitpunkt wurdeCary Joji Fukunaga („True Detective”) als Regisseur an Bord geholt. Ob Fukunaga immer noch beteiligt ist und wie weit genau Spielberg mit der Entwicklung des Projekts inzwischen ist, hat der Filmemacher nicht verraten.

    Doch ein paar weitere Infos gibt es trotzdem schon: Bei „Napoleon” wird es sich um eine siebenteilige Miniserie für HBO handeln. Stanley Kubricks Frau, die deutsche Schauspielerin Christiane Kubrick („Paths of Glory”) und ihr Bruder, der Produzent Jan Harlan, arbeiten mit Spielberg zusammen an dem Serienprojekt.

    Darum geht es in Kubricks "Napoleon"

    In Kubricks „Napoleon”-Projekt, das letztlich nicht realisiert wurde, sollte es um den revolutionären Diktator, französischen General und Kaiser der Franzosen gehen: Napoleon Bonaparte. Kubrick plante ein gigantisches Biopic, gespickt mit Details und hoher historischer Genauigkeit über den weltberühmten Herrscher. Kubricks Arbeit an dem Projekt ist bestens dokumentiert - in einem 800 Seiten umfassenden Buch wurden die Recherchen und Pläne des Filmemachers zusammengetragen, darunter Infos zu Sets, Kostümen, Figurenkonstellationen und Drehplänen, und außerdem das Drehbuch abgedruckt. Auf dieses Buch greift Spielberg nun bei der Entwicklung der Serie zurück.

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    Die gigantischen Ausmaße waren damals aber wohl auch das Problem bei der Realisation des Films. Nach Kubricks Meisterwerk „2001: Odyssee im Weltraum” sollte als nächstes „Napoleon” kommen. Doch das Projekt soll einfach zu umfangreich und darum zu teuer gewesen sein. Kubrick habe unter anderem geplant, 40.000 Statisten als Soldaten über die Leinwand laufen zu lassen, in mehreren europäischen Ländern zu drehen und Kostüme detailgetreu herstellen zu lassen. Mit Jack Nicholson und Audrey Hepburn waren außerdem schon Hauptdarsteller*innen gefunden. Doch letztlich wurde das Projekt eingestampft.

    Wie Spielberg dieses Mammutwerk in eine siebenteilige HBO-Serie verwandeln will, ist noch nicht bekannt. Dass er aber ein Händchen für detailverliebte Biopics hat, kann man sich bald wieder im Kino ansehen. Wie toll sein neuer Film „Die Fabelmans” geworden ist, lest ihr in unserer 4,5-Sterne-Kritik.

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