„Der Super Mario Bros. Film“ düst auf der Box-Office-Rainbow-Road weiter seiner Konkurrenz davon und dürfte sehr wahrscheinlich nach dem nächsten Wochenende die magische Marke von 1-Milliarde-US-Dollar geknackt haben. Ganz anders erging es da dem ersten Versuch, die Abenteuer des eifrigen Klempners Mario auf die Leinwand zu bringen: „Super Mario Bros.“, die Live-Action-Adaption des Films aus dem Jahre 1993, floppte an den Kinokassen und spielte weltweit nicht einmal 40 Millionen US-Dollar ein – bei einem Budget von fast 50 Millionen ein katastrophales Ergebnis.
Bis heute gilt der „Super Mario Bros.“ mit Bob Hoskins und Dennis Hopper als Paradebeispiel für missglückte Videospiel-Umsetzungen. Vielen Fans war der Film zu düster, verworren und hatte insgesamt doch nur sehr wenig mit der Videospiel-Vorlage zu tun. In einem Video-Interview mit der Zeitschrift GQ verriet Luigi-Darsteller John Leguizamo nun ein pikantes Detail über die Dreharbeiten.
Stripperinnen & Super Mario
Insbesondere die Arbeiten an einer Party-Szene sind dem Schauspieler dabei besonders im Gedächtnis geblieben:
„Diese Partyszene? Das waren alles Stripperinnen aus North Carolina, die sie auf das Set geschickt haben, und sie hatten die freizügigsten Kleider und Kostüme an.“
Die Freizügigkeit in dieser Szene hat dabei insbesondere Disney (damals noch Buena Vista Pictures) überhaupt nicht geschmeckt, was John Leguizamo noch einmal betont:
„Disney war nicht glücklich […] Sie mussten vieles herausschneiden, aufblähen und mit irgendeiner schlechten Technologie, die sie damals hatten, mit CGI bearbeiten.“
Inzwischen ist der Film Kult
Damals ein Flop – heute Kult! Inzwischen wird der Film als Kuriosum angesehen und besitzt eine breite Anhängerschaft, die den Film einfach gnadenlos abfeiert – womit diese Fans auch die Filmschaffenden hinter dem Projekt von ihrem 30-Jahre-währenden Martyrium befreien.
Erst im März dieses Jahres besuchten Rocky Morton und Annabel Jankel – beide zeichnen für die Regie von „Super Mario Bros.“ verantwortlich – ein Screening des Films in Quentin Tarantinos New Beverly Cinema in Los Angeles. Und während die Morton und Jankel mit einem intimen Screening gerechnet hatten, mussten sie zu ihrem Erstaunen feststellen, dass die Karten für die Vorstellung heiß begehrt waren:
„Ich dachte, es würden 10 oder 20 Leute da sein. Aber es war brechend voll. Die Leute standen um den ganzen Block Schlange, um noch Karten zu bekommen. [Das Publikum] lachte und klatschte an den richtigen Stellen. Sie taten es nicht ironisch, es war echt.“, so Morton in einem Interview mit Variety.
So gibt es doch noch ein Happy End für das Regie-Duo. Und mit dem Wissen, dass es mit „Der Super Mario Bros. Film“ jetzt sogar eine gelungene Umsetzung der Mario-Videospiele gibt und sich Nintendo-Fans wahrscheinlich auch in Zukunft noch auf weitere Mario-Abenteuer auf der großen Leinwand einstellen können, lässt sich die Trash-Gurke letztlich auch viel entspannter schauen. Näheres zum geplanten Nintendo Cinematic Universe findet ihr hier:
Macht es Nintendo nach dem Erfolg von "Der Super Mario Bros. Film" wie Marvel & bringt das Nintendo Cinematic Universe?*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.