Als bekannt gegeben wurde, dass ein Remake von „Hellraiser - Das Tor zur Hölle“ kommen wird, waren Horror-Liebhaber*innen natürlich ganz Ohr. Das Original von Clive Barker aus dem 1987 zählt heute zu den großen Horror-Meilensteinen. Spannend ist die Neuauflage von „Hellraiser“ aber dennoch, auch wenn das Vorbild extrem ikonisch ist. Die Motive – vor allem jene um sexuelle Befreiung und Unterdrückung – könnten im Zuge einer modernen Anpassung neue Blickwinkel offenbaren.
Ob der neue „Hellraiser“ überzeugen kann oder ebenfalls im Sumpf unnötiger Neuauflagen untergehen wird, wissen wir in den 3 Tagen, denn am 15. April startet der Horrorfilm geradewegs im Abo von Paramount+.
Horror mit reichlich Verspätung
Nachdem das Remake bereits am 7. Oktober 2022 (!) auf dem amerikanischen Streamingdienst Hulu erschienen ist, deuteten alle Zeichen darauf hin, dass „Hellraiser“ hierzulande im Abo von Disney+ erscheinen wird. Die Monate verstrichen allerdings und von dem Film war in Deutschland keine Spur zu finden. Mehr als sechs (!) Monate später ist es nun also endlich der Fall, dass „Hellraiser“ auch auf den hiesigen Mattscheiben und Bildschirmen zum Abruf bereitstehen wird.
Im Remake bekommen wir es indes nicht mehr mit einem männlichen, sondern einem weiblichen Pinhead zu tun. So wird auch noch einmal die Vorlage unterstrichen, in denen die Zenobiten als geschlechtslose Wesen bezeichnet werden. Von Clive Barker wurde die Stimme von Pinhead zuvor auch schon als eher weiblich klingend beschrieben. Ein interessanter Punkt, der hoffentlich frischen Wind in das Franchise bringt, welches – ohne Neuauflage – auf ganze zehn (!) Teile kommt. Wirklich gesehen haben muss man als Horror-Fans aber nur die ersten beiden.
Darum geht’s in "Hellraiser" (2022)
In „Hellraiser“ dreht sich alles um eine suchtkranke Frau (Odessa A'zion), die in den Besitz einer uralten, mysteriösen Rätselbox kommt. Die Elemente der Box lassen sich in verschiedene Richtungen drehen – doch durch die Benutzung öffnet sich ein Tor zu einer höllenartigen Dimension. Und dort warten sadistische Wesen, die sogenannten Zenobiten („Cenobites“ im Original) voller Begierde darauf, die Eindringlinge an ihre physischen wie psychischen Grenzen zu bringen.
Während Pinhead im Original von Doug Bradley verkörpert wurde, darf im „Hellraiser“-Remake die aus „The Neon Demon“ oder der Netflix-Serie „Sense8“ bekannte Schauspielerin wie Transgender-Aktivistin Jamie Clayton den ikonischen Part übernommen. Clive Barker, der bei „Hellraiser“ von 1987 Regie führte und damit sein eigenes Buch verfilmte, ist beim Remake als Produzent mit von der Partie. Die Inszenierung beim Remake verantwortet David Bruckner.