
Spider-Man, der sich mit Superman zusammentut? Batman, der gegen den Hulk kämpft? Was für Fans von Marvel- und DC-Filmen womöglich undenkbar scheint, ist in den Comics der beiden Verlage längst kein Novum mehr. Seit den 70er Jahren haben sich die eigentlichen Konkurrenten immer mal wieder für besondere Geschichten zusammengetan, in denen Figuren aus den verschiedenen Lagern aufeinandertrafen. Und das ist auf lange Sicht wohl auch im Kino unvermeidlich – zumindest legen das neue Aussagen von Filmemacher und Comic-Experte James Gunn nahe.
Gunn, der für Marvel drei „Guardians Of The Galaxy“-Filme auf die Beine stellte und seit Kurzem neuer Chef der DC-Studios ist, erklärte gegenüber dem Empire Magazine, dass ein Kino-Crossover von Marvel und DC mit seinem neuen Posten wahrscheinlicher geworden ist. Tatsächlich verriet er sogar, dass bereits entsprechende Diskussionen darüber stattgefunden hätten und diese bereits sehr spaßig gewesen wären. Dennoch sollten Fans nicht auf ein baldiges Zustandekommen eines solchen Mammutprojekts hoffen.
DC- und Marvel-Crossover erst in ferner Zukunft
Das historische Crossover läge laut James Gunn nämlich noch viele Jahre in der Zukunft (wenn es denn überhaupt dazu kommt) – und das leuchtet auch ein. Das MCU ist gerade erst in Phase 5 gestartet und bereits bis zum Ende von Phase 6 grob durchgeplant, die 2025 und 2026 in zwei neue „Avengers“-Filme münden wird. Und Gunn selbst ist derzeit fleißig dabei, ein neues DC-Film- und Serien-Universum vorzubereiten, das es ab 2024/2025 mit den ersten Projekten aus dem ersten Kapitel erst einmal zu etablieren gilt.
Danach wäre so ein Event aber ein durchaus logischer Schritt. Denn nachdem in den Filmuniversen immer mehr hauseigene Figuren zusammengeworfen wurden (dank Multiversum zum Teil auch in verschiedenen Varianten und aus früheren Filmen) und diese es mit immer krasseren Bösewichten zu tun bekommen haben (nach Thanos macht etwa den Avengers nun Kang das Leben schwer) bleiben nicht mehr viele Möglichkeiten, um all das noch einmal zu toppen. Da wäre ein Clash der Avengers und der Justice League auf der großen Leinwand wohl eine willkommene Lösung, um einen draufzusetzen und Fans beider Lager in die Kinos zu locken.
Schwierig, aber nicht unmöglich
Das Schwierigste an einem gemeinsamen Marvel- und DC-Unterfangen dürfte es da noch sein, dass sich die hinter den Comic-Marken stehenden Studios Disney und Warner Bros. auf eine gemeinsame Herangehensweise und vor allem Auswertung einigen müssten. Dass eine solche studioübergreifende Zusammenarbeit aber nicht unmöglich ist, haben in der Vergangenheit etwa die „Spider-Man“-Filme mit Tom Holland bewiesen, für die Sony (die noch immer die Filmrechte an der Figur besitzen) und Disney kollaboriert haben.
Und wie Gunn selbst schon andeutete, dürfte seine Stellung als Bindeglied zwischen Marvel und DC (als jemand, der bei beiden Firmen stark involviert war und ist) einem solchen Unterfangen noch mehr Türen öffnen. Zunächst aber bekommen wir von James Gunn noch gänzlich getrennte Projekte aus den beiden Comic-Kosmen präsentiert. Sein letztes MCU-Abenteuer „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ startet am 3. Mai 2023 in den Kinos. Und am 10. Juli 2025 erwartet und mit „Superman: Legacy“ dann ein neuer Film über das titelgebende DC-Aushängeschild, der von Gunn geschrieben und inszeniert wird.
DC-Masterplan endlich enthüllt: Neuer Superman, neuer Batman und noch viel, viel mehr!