Jim Carrey ist seit mehr als 40 Jahren als Schauspieler aktiv. Dabei hat er nicht nur mit Komödien wie „Die Maske“, „Ace Ventura“ oder „Dumm und dümmer“ Geschichte geschrieben, sondern konnte auch in ernsthaften Produktionen wie „Der Mondmann“, „Die Truman Show“ oder „Vergiss mein nicht“ vollends überzeugen. Dass es in all den Schaffensjahren aber auch mal Filme gab, auf die er im Nachhinein nicht besonders stolz ist, erscheint fast schon logisch.
1981 war Jim Carrey Teil der Besetzung von „All In Good Taste“. In dem Film, der erst zwei Jahre nach seiner Fertigstellung veröffentlicht wurde, geht es um einen aufstrebenden Regisseur, der die Geschichte eines Waisenkindes und dessen Hundes erzählen möchte. Die Investoren aber zwingen ihn, das Drehbuch in einen Film über Stripperinnen umzuwandeln. Eine Prämisse, die eine durchaus ulkige Chaos-Komödie mit Meta-Potenzial in sich birgt.
Jim Carrey als nackter Kameramann
Jim Carreys Auftritt im Film beträgt indes kaum mehr als eine Minute – und im gesamten Film spricht er kein einziges Wort. Dafür durfte er hier deutlich mehr von sich zeigen als in seinen anderen Filmen. Denn Carrey spielt einen nackten Kamerammann namens Ralph. Tatsächlich soll das Gesäß des Stars öfter im Bild sein als sein Gesicht.
Letztlich aber krähte kein Hahn nach „All In Good Taste“ und der Film verschwand kurz nach seiner Veröffentlichung in der Versenkung. Die Verantwortlichen hinter dem Projekt zögerten natürlich nicht, den Film nochmal herauszubringen, als Carreys Karriere richtig an Fahrt aufgenommen hatte und er zum Star wurde. Dafür wurde dann auch ein Poster entworfen, welches so anmutet, als würde Jim Carrey die Hauptrolle spielen. Auch die heutige Import-DVD ist mit diesem Cover ausgestattet:
Jim Carrey ist im Nachhinein nicht gerade stolz auf die ganze Sache und möchte sich am liebsten nicht mehr an den Film erinnern. Er selbst soll „All In Good Taste“ als „einen Fehler seiner Jugend“ betrachten.
Darüber hinaus bereut Jim Carrey übrigens noch einen anderen Film, in dem er mitgewirkt hat: „Kick-Ass 2“. Der Grund dafür ist aber nicht etwa, dass Carrey die Comic-Verfilmung misslungen findet, sondern, dass der Amoklauf an der Sandy Hook Elemtnary School 2012 seinen Blick auf Gewaltdarstellungen verändert hat. Mit der Brutalität eines „Kick-Ass 2“ fühlt sich Carrey einfach nicht mehr wohl.
Von wegen Jim Carrey! Der Riddler in "Batman Forever" wurde einem ganz anderen Schauspieler auf den Leib geschriebenDieser Artikel ist in ähnlicher Form bereits bei unserer spanischen Schwesternseite Espinof erschienen. HIER kommt ihr zum ursprünglichen Text.