Eigentlich sollte „Star Trek 4“ Ende 2023 in die Kinos kommen. Doch der großen Ankündigung im Februar 2022 folgte nichts. Zwischenzeitlich stand das Projekt wohl komplett vor dem Aus. Mittlerweile hat sich das geändert. Der eigentlich vorgesehene Regisseur Matt Shakman hat sich zwar Marvels „Fantastic Four“ zugewandt, aber Produzent J.J. Abrams befindet sich auf der Suche nach einem Nachfolger. Und in der Zwischenzeit sitzen Josh Friedman („Krieg der Welten“) und Cameron Squires („WandaVision“) schon einmal an einem Drehbuch.
Dem Magazin Esquire verriet Abrams dabei, dass „Star Trek 4“ das erste Mal sei, dass es sich so anfühle, als habe man eine so fesselnde Geschichte wie in seinem Reboot „Star Trek - Die Zukunft hat begonnen“ von 2009. Im Mittelpunkt stehe dabei Captain Kirk. Esquire holte sich die Info von Abrams für ein ausführliches Portrait mit Chris Pine ein. Der soll in dem kommenden „Star Trek“-Film schließlich erneut diese zentrale Hauptrolle übernehmen. Von der Nachricht wurde er dann aber zumindest ein wenig überrascht.
Chris Pines erste Frustration: Die Stars tappen im Dunkeln
„Ich weiß von nichts“, gab er so dem Magazin zu Protokoll. Allerdings sei das bei „Star Trek“ der Standard: „Im ‚Star Trek‘-Land sind wir Schauspieler*innen für gewöhnlich die letzten Menschen, die irgendwas herausfinden. Ich weiß, dass die Kostümdesigner*innen die Drehbücher vor uns gelesen haben.“
Auf Nachfrage, ob es sich nicht komisch anfühle, so wenig zu wissen, führt er weiter aus:
Ich würde sagen, es ist frustrierend!
Seine Meinung nach fördere dies „nicht gerade das größte Gefühl von Partnerschaft“, aber es sei nun einmal immer schon so gewesen und er habe auch nicht die Energie, sich darum zu bemühen, dass es sich ändert. Trotz dieser Frustration will Chris Pine gerne an „Star Trek 4“ mitwirken: „Ich liebe die Figur, ich liebe die Menschen, ich liebe das Franchise.“
Chris Pines zweite Frustration: "Star Trek" ist nicht Marvel – und das muss das Studio verstehen!
Allerdings bleibt er skeptisch, ob „Star Trek 4“ noch kommt. Wie er deutlich macht, hatte er zwischenzeitlich schon damit abgeschlossen, dass die Reihe mit „Star Trek Beyond“ beendet wurde: „Als der letzte herausgekommen ist und nicht die eine Milliarde Dollar eingespielt hat, die jeder wollte, und dann Anton gestorben ist [Anm.: Chekov-Darsteller Anton Yelchin], ich weiß nicht, es fühlte sich an,...“ Hier unterbricht Pine laut Esquire, bevor er mehrere Minuten später erst nachschiebt:
Es fühlt sich an, als wäre es verflucht!
Dabei kritisiert er auch die überzogenen Erwartungshalten an einen „Star Trek“-Film und wirft die Frage auf, warum sich das Studio überhaupt so hohe Einnahmen erhofft: Nur weil es die Marvel-Filme machen? Gegenüber Esquire formuliert er das so:
„Ich bin nicht sicher, ob ‚Star Trek‘ jemals dafür gemacht war, solche Zahlen zu schreiben. Ich dachte immer: Warum sprechen wir nicht einfach diese wirklich fanatische Fan-Gruppe an, machen den Film für einen guten Preis und gehen glücklich unserer Wege, statt zu versuchen, mit den Marvels dieser Welt mitzuhalten?“
Es bleibt weiter abzuwarten, ob und wann „Star Trek 4“ kommt. Die Pläne gibt es, Chris Pine hat Lust, aber trotzdem scheint die Zukunft der legendären Sci-Fi-Saga im Kino ungewiss. Chris Pine könnt ihr dagegen in Kürze auf der großen Leinwand sehen. Ab dem 30. März 2023 ist er mit der Fantasy-Adaption „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ in den deutschen Kinos vertreten.
