Kinofilme werden immer größer, länger und epischer – und das ist in vielen Fällen nicht nur gut so, sondern auch wichtig. Denn gewisse Geschichten brauchen einfach ihre Zeit, um sich zu entfalten. Geradlinige Action-Kracher, in denen es ohne Umwege ans Eingemachte geht, sind dennoch eine stets willkommene Abwechslung. Dank Trendsettern wie Liam Neeson und der „John Wick“-Reihe können wir uns jedenfalls seit Jahren nicht gerade über mangelnden Nachschub an brachialen Krachern beschweren. Und auch das Jahr 2023 hält einiges in diese Richtung bereit – und zwar nicht nur „John Wick 4“, sondern auch „Sisu“.
Ihr könnt die Leinwandrückkehr von Keanu Reeves' Auftragskiller (ab 23. März 2023 im Kino) gar nicht mehr erwarten, habt von „Sisu“ aber noch nie gehört? Nun, das liegt vor allem daran, dass der finnische Action-Reißer nicht ganz so starbesetzt daherkommt und hierzulande noch nicht einmal einen Starttermin hat. Trotzdem: Es dürfte wohl schon kein Zufall sein, dass sich ausgerechnet „John Wick“-Studio Lionsgate die US-Rechte an dem neuesten Streich von Jalmari Helander („Big Game“, „Rare Exports“) gesichert hat.
Der Film feierte seine Weltpremiere beim renommierten Toronto International Film Festival, landete schließlich im Programm des nicht weniger prestigeträchtigen Sitges Film Festival und wurde da mehr als wohlwollend aufgenommen. Auf der Kritikensammelseite Rotten Tomatoes stehen bislang zwar erst 14 Stimmen der Fachpresse zur Verfügung, die dem brutalen Actioner allerdings einen perfekten Score von 100 Prozent einbringen. Und das ist für ein Genre-Brett wie dieses schon mal ein äußerst kräftiges Ausrufezeichen – und ein klarer Hinweis für Action-Fans: Diesen Film solltet ihr auf der Rechnung haben. Denn „Sisu“ macht dem Trailer nach zu urteilen keine Gefangenen – und legt in Sachen Brutalität sogar noch ein, zwei Schippen drauf, dass selbst John Wick Angst und Bange werden dürfte...
Das ist "Sisu"
Falls ihr euch nach dem obigen Trailer fragt, wie ein derart vielversprechender Kracher so aus dem Nichts kommen kann: So ganz aus dem Nichts kommt der Film dann doch nicht – nur eben aus Finnland.
Regisseur Jalmari Helander machte sich in den vergangenen Jahren bereits einen Namen mit kurzweilig-blutrünstiger Genre-Kost, feierte etwa mit seinem Weihnachts-Horror-Actioner „Rare Exports“ seinen Durchbruch und inszenierte mit „Big Game“ (u.a. mit Samuel L. Jackson) anschließend auch schon seinen ersten Film mit Hollywood-Star. In „Sisu“ setzt er nun einmal mehr auf einen größtenteils finnischen Cast, den ihr hier und da aber auch schon mal gesehen haben könntet.
Hauptdarsteller Jorma Tommila war sowohl in „Rare Exports“ als auch in „Big Game“ mit von der Partie, „The Boys“-Fans kennen Jack Doolan als Tommy und Aksel Hennie ist sowohl in Europa („The Trip“, „Headhunters“) als auch in der Traumfabrik („Der Marsianer“, „The Clovervield Paradox“) äußerst erfolgreich.
Und darum geht's in „Sisu“: In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges stoßen die Nazis in einem Rückzugsgebiet im Norden Finnlands auf den Goldgräber Aatami Korpi (Jorma Tommila). Sie machen sich über die Beute des Fremden her – und begehen damit den Fehler ihres Lebens. Denn Korpi ist kein gewöhnlicher Bergarbeiter, sondern eine Ein-Mann-Todesschwadron. Und die hat gar nicht erst vor, das Gold den von dannen ziehenden Nazis zu überlassen...
Bald weg von Amazon Prime Video: Action mit Neeson & Schwarzenegger, markerschütternden Horror & mehrere Meisterwerke schnell noch streamen*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
