Nicht nur sind die Kritiken für die jüngsten Filme von Til Schweiger durchwachsen ausgefallen, auch an den Kinokassen wollte es nicht mehr so richtig klappen. Schwierige Zeiten für den Mann, der mit „KeinOhrHasen“, „Kokowääh“ und „Honig im Kopf“ immer wieder sensationelle Erfolge einfahren konnte. Mit „Lieber Kurt“, der am 15. September 2022 in den Kinos gestartet ist, konnte Til Schweiger am Box Office zwar auch nicht die Muskeln spielen lassen, hat aber nach „Honey In The Head“, „Die Hochzeit“ und „Die Rettung der uns bekannten Welt“ endlich mal wieder einen guten Film abgeliefert!
Ihr habt nun die Chance, euch „Lieber Kurt“ im Abo von Amazon Prime Video anzuschauen, wo die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Sarah Kuttner ab sofort ohne Aufpreis zur Verfügung steht. Das ist nicht nur besonders, weil der Film so bereits fünf Monate nach dem Kinostart im Stream zur Verfügung steht, sondern auch, weil „Lieber Kurt“ erst am 27. April 2023 auf Blu-ray und DVD erscheint. Falls ihr euch also vor „Manta, Manta – Zwoter Teil“ noch einmal so richtig in Til-Schweiger-Laune bringen wollt, wisst ihr ja jetzt, was ihr euch heute Abend anschauen solltet.
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Darum geht's in "Lieber Kurt"
Nach ihrer Trennung haben Jana (Jasmin Gerat) und Kurt (Til Schweiger) den Entschluss gefasst, sich das Sorgerecht für ihr gemeinsames Kind Kurt (Levi Wolter) zu teilen. Der erwachsene Kurt zieht dafür mit seiner neuen Freundin Lena (Franziska Machens) ins Brandenburger Land nach Oranienburg, um in der Nähe des kleinen Kurts leben zu können. So muss sein Sprössling beim Pendeln zwischen den Wohnungen keine weiten Wege zurücklegen.
Für Lena sind die neuen Familienverhältnisse zudem auch kein Problem. Vielmehr hadert die Frau damit, dass sie nun in Brandenburg leben muss. Eines Tages kommt der kleine Kurt dann auf tragische Weise bei einem Sturz ums Leben und hinterlässt eine Familie, die nicht weiß, wohin mit ihrer Trauer. Lena möchte Kurt helfen, doch auch sie ist schwer getroffen vom Tod ihres Stiefsohnes. Die Beziehung steht vor einer harten Prüfung...
Til Schweigers bester Film seit 15 Jahren!
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gibt es für „Lieber Kurt“ gute 3,5 von 5 möglichen Sternen. Im Fazit unserer Kritik heißt es: ‚Lieber Kurt‘ ist Til Schweigers bester Film seit 15 Jahren. Jetzt wird sich zeigen, ob ihm sein (ehemaliges) Publikum nach Totalaussetzern wie ‚Head Full Of Honey‘ oder ‚Die Rettung der uns bekannten Welt‘ noch einmal eine Chance gibt.“
Die offizielle FILMSTARTS-Kritik zu „Lieber Kurt“
Natürlich muss man sich auch in „Lieber Kurt“ auf die typischen Stilmittel von Til Schweiger einstellen, aber im Gegensatz zu den letzten Arbeiten des Regisseurs kann die Romanadaption in diesem Fall tatsächlich ein Gefühl für das „echte“ Leben vermitteln. Das liegt nicht nur daran, dass Til Schweiger hier selbst eine seiner besten Performances überhaupt gibt. Auch seine Inszenierung wird durch feine Beobachtungen geprägt: „Wenn Lena durch die halb geöffnete Tür ins Zimmer schaut, in dem ihr Freund und seine Ex gerade mit dem Bestatter zusammensitzen, um die Formalitäten der Beerdigung zu besprechen, dann ist eigentlich schon durch die geschickte Wahl des Bildausschnitts alles Nötige über die Figuren und ihre Situation gesagt.
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Hinzu kommt, dass Til Schweiger endlich auch mal wieder ein Gespür für die Klasse seines Ensembles besitzt. Während er zuletzt noch Bettina Lamprecht in „Die Rettung der uns bekannten Welt“ völlig unterfordert hat, ist das im Falle von Franziska Machens anders, denn „schließlich sind schon ihre abwartend-vorfreudigen, schelmisch-kommentierenden Blicke, wenn der kleine Kurt den großen Kurt nach seinem geschrumpften Kondomvorrat ausfragt, absolut unbezahlbar.“ Ihre entwaffnende Natürlichkeit ist es, die sich immer wieder gegen die Hochglanzbilder durchzusetzen vermag.
„Lieber Kurt“ ist dementsprechend auch schon einmal eine kleine Beruhigung für alle, die sich auf „Manta, Manta – Zwoter Teil“ freuen. Denn nach einigen Fehltritten hat Schweiger hier endlich wieder unter Beweis gestellt, dass er es immer noch drauf hat. Das sind gute Nachrichten für „Manta, Manta 2“, der immerhin der Bürde unterliegt, dem kultigen Original aus den 1990er-Jahren gerecht zu werden. Dass Til Schweiger die Wurzeln aber nicht aus den Augen verlieren wird, hat der jüngste Teaser-Trailer bewiesen, der voll auf die Nostalgieschiene geht:
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