Mit „Terrifier“ ist es Damien Leone gelungen, eine neue Horror-Ikone breitenwirksam auf die Beine zu stellen, obgleich Art the Clown seinen ersten Auftritt bereits Jahre zuvor in dem Kurzfilm „The 9th Circle“ hatte. „Terrifier 2“ sollte den Hype und den grausamen Harlekin dann endgültig in ungeahnte Höhe schnellen lassen und den ultrabrutalen Schocker zu einem DER Horror-Hypes des Jahres 2022 verhelfen. Am Box Office hat sich das dementsprechend ausgezahlt: Bei einem Budget von 250.000 US-Dollar konnte „Terrifer 2“ sensationelle 14,8 Millionen US-Dollar weltweit erwirtschaften.
Kein Wunder, dass „Terrifier 3“ schnell beschlossene Sache gewesen ist. Momentan arbeitet Damien Leone an einem Drehbuch zu Teil 3 und hat bereits in einem Interview bestätigt, dass er sich durchaus vorstellen könnte, „Terrifer 4“ in Szene zu setzen: „Ich schreibe ‚Terrifier 3‘ zurzeit. Ich möchte auf jeden Fall noch mindestens einen weiteren Teil machen. Vielleicht gibt es noch zwei Teile, die diese Geschichte erzählen und alle Ideen angehen, die ich in meinem Kopf habe. Denn mit Art the Clown, dem Little Pale Girl, Victoria und Sienna gibt es noch viel mehr zu entdecken. Wir werden ihre Reise bis zum Ende dieses Franchise verfolgen.“
Damien Leone macht gemeinsame Sache mit Sam Raimi!
Das Interessante an dem Interview aber ist nicht, dass Damien Leone sich noch mehrere „Terrifier“-Filme vorstellen könnte, in denen der Kampf von Himmel gegen Hölle in religiös-mythischen Bildern weiter verhandelt wird. Stattdessen enthüllte Leone in dem Gespräch, dass er momentan noch in einem anderen Projekt involviert ist: „Es gibt ein Projekt, das ich mit Ghost House Pictures, der Produktionsfirma von Sam Raimi, in der Entwicklung habe. Also, wenn das passiert, wäre das grandios. Ich hoffe wirklich, dass das vor oder kurz nach ‚Terrifier 3‘ passiert. Wir werden sehen.“
Damit könnte also genau das eintreffen, womit viele Horror-Liebhaber*innen nach der Sichtung von „Terrifier“ und „Terrifier 2“ bereits gerechnet haben: Damien Leone wird sukzessive einem größeren Publikum bekannt gemacht werden. Leone erklärte zudem, dass er ein 45-minütiges Gespräch mit Sam Raimi hat führen können und dabei seine Liebe zu „Tanz der Teufel II“ zum Ausdruck gebracht hat. Außerdem bezeichnete Leone Sam Raimi als den „süßesten, coolsten Typen“, mit dem man sich unterhalten könne.
Man darf also gespannt sein, in welche Bahnen sich die Karriere von Damien Leone in Zukunft noch entwickeln wird. Mit Sam Raimi, der durch die „Tanz der Teufel“-Reihe zur Horror-Legende wurde, hat er jedenfalls schon einmal die richtige treibende Kraft an seiner Seite, um zu größeren Zielen aufzubrechen. Wer weiß, vielleicht wird der Mann irgendwann nicht nur im Mainstream-Kino Fuß fassen und höher budgetierte Horrorfilme in Szene setzen, sondern sich auch in anderen Genres ausprobieren. Das Potenzial und auch die Leidenschaft fürs Kino scheint der Filmemacher jedenfalls zu besitzen.
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