Jackie Chan ist bekannt für seine atemberaubenden Stunts, die oft aber mit einer vermeintlichen Leichtigkeit und einem von Ikonen wie Charlie Chaplin und Buster Keaton inspirierten Humor präsentiert werden, dass es einen erst recht aus den Socken hat. Doch trotzdem haben seine Filme auch vielfach Gewaltspitzen. In „Bleeding Steel“ wird gleich zu Beginn eine Polizeieinheit niedergemetzelt und dabei gibt es auch einige Blutspritzer. Und im großen Finale – Achtung, kleiner Spoiler – wird einem Bösewicht ein Stab ins offen liegende Hirn gerammt, bevor Jackie Chan ihm kurz darauf das Herz rausreißt.
Wenn RTL NITRO am heutigen 7. Februar 2023 um 22.55 Uhr „Bleeding Steel“ zeigt, seht ihr davon aber wohl nur Ansätze. Denn schon die vergangenen Ausstrahlungen des Sci-Fi-Thriller waren auf dem Sender trotz Ausstrahlung nach 22.00 Uhr an mehreren brutalen Stellen gekürzt. Obwohl eine ungekürzte Ausstrahlung eigentlich möglich wäre, dürfte daher auch heute nur die geschnittene Fassung laufen
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"Bleeding Steel": Wirre Sci-Fi-Action
Cop Lin Dong (Jackie Chan) verliert seine gesamte Einheit bei einem Einsatz, als plötzlich maskierte Söldner mit futuristischen Waffen auftauchen und die Polizisten blutig niedermetzeln. Und während er schwer verletzt darniederliegt, erreicht ihn auch noch die Nachricht, dass seine Tochter an einer Krankheit gestorben ist.
Über ein Jahrzehnt später taucht ein Sci-Fi-Roman auf, welcher der Schlüssel zur Wahrheit hinter den damaligen Geheimnissen zu sein scheint, was aber nicht nur das Interesse von Lin Dong auf den Plan ruft. Die Spur führt zur in das Geschehen verwickelten Studentin Nancy (Na-Na OuYang), hinter der auch ein scheinbar unsterblicher Super-Soldat (Callan Mulvey) her ist...
Leider ist „Bleeding Steel“ ein inhaltlich ziemlich wirrer Sci-Fi-Actioner, bei dem wenig zusammenpasst. Das betrifft nicht nur die abstruse und leider gar nicht fesselnde Story, sondern schon das gesamte Konzept, welches sich nicht zusammenfügen will. Denn auch tonal ist der Film ein ziemlich misslungener Mischmasch. Die Härte des Einstiegs wird erst im Finale wieder erreicht. Gleichzeitig ist „Bleeding Steel“ aber nicht nur brutaler Sci-Fi-Actioner, sondern im Mittelteil dann auch über weite Strecken alberner Quatsch mit Humor, der überhaupt nicht dazu passt. Die Cyperpunk-Welt um zu Super-Soldaten aufgemotzte Menschen leidet zudem unter schlechten CGI-Effekten.
Daher raten wir also gleich doppelt von „Bleeding Steel“ ab. Zum einen ist die Ausstrahlung wohl gekürzt und zum anderen der Film einfach schlecht!
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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