Wie in der Videospielvorlage werden Joel (Pedro Pascal) und Ellie (Bella Ramsey) bei ihrem Trip durch die Postapokalypse auch in der „The Last Of Us“-Serie von einer Gruppe Plünderer überfallen, die in einer Quarantänezone der Militär-Diktatur durch FEDRA ein brutales Ende gesetzt hat (auch wenn aus dem Pittsburgh der Vorlage in der Adaption aus logistischen Gründen nun Kansas City wurde).
Während ebenjene Truppe im Spiel aber weitestgehend gesichtslos bleibt, bekommen wir in der Serie einen tieferen Einblick in ihre Hintergründe, um einmal mehr das großzuschreiben, was im „The Last Of Us“-Franchise generell einen wichtigen Stellenwert einnimmt: die Vermenschlichung der (vermeintlichen) Antagonisten. Das geschieht hier vor allem über deren Anführerin Kathleen, bei der es sich um eine komplett neue Figur handelt, die von den Co-Showrunnern Craig Mazin („Chernobyl“) und Neil Druckmann (Autor der „Last Of Us“-Spiele) eigens für die Serie erfunden wurde.
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Gespielt wird Kathleen von der Neuseeländerin Melanie Lynskey, die im Laufe ihrer erfolgreichen Karriere bereits in allerlei namhaften Film- und Serienproduktionen zu sehen war, dem Massenpublikum auf der ganzen Welt aber vor allem durch die Rolle in einer Sitcom bekannt sein dürfte, die immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hat...
Rose aus "Two And A Half Men"
So verkörperte Melanie Lynskey zwischen 2003 und 2015 die schrullige Rose in „Two And A Half Men“, die Hauptfigur Charlie (Charlie Sheen) als Stalkerin regelmäßig das Leben schwermacht. In allen zwölf Staffeln – und damit auch noch nach Charlie Sheens Skandal-Abgang – war sie ein fester Bestandteil der Serie und in insgesamt 63 der 262 Folgen zu sehen.
Warner Bros International Television
Doch auch wenn viele die Schauspielerin tatsächlich aus ebenjenem TV-Hit kennen dürften, hat Lynskeys Filmographie noch viel mehr Highlights zu bieten. Schon mit ihrem Schauspieldebüt im Jahr 1994 sorgte sie für jede Menge Aufmerksamkeit. So hatten sie die späteren „Der Herr der Ringe“-Macher*innen Peter Jackson und Fran Walsh für ihr Drama „Heavenly Creatures“ entdeckt, in dem sie an der Seite von Kate Winslet in eine selbst geschaffene Fantasiewelt abtaucht.
Nachdem es mit ihrer Laufbahn trotz dieses vielversprechenden Starts zunächst nur schleppend voranging, folgten letztlich immer mehr Nebenrollen in mittelgroßen und großen Produktionen, wiederholt etwa als beste Freundin oder Verwandte der Hauptfigur, so etwa in „Coyote Ugly“ und „Sweet Home Alabama“ oder auch „Up In The Air“ und „Vielleicht lieber morgen“.
Mehr und mehr etablierte sich Lynskey über die Jahre als feste Größe im US-Indiekino, aber auch vielbeachtete Serien wie „Togetherness“, „Castle Rock“ oder aktuell „Candy - Tod in Texas“, „Yellowjackets“ oder eben „The Last Of Us“ bereicherte sie immer wieder mit tragenden Rollen. In den vergangenen Jahren war sie dabei verstärkt auch in Netflix-Produktionen zu sehen – von der Tragikomödie „Fremd in der Welt“ über die vorzeitig abgesetzte Serie „Girlboss“ bis hin zur starbesetzten Weltuntergangs-Satire „Don’t Look Up“.
Auch in der fünften Folge von „The Last Of Us“ sehen wir Melanie Lynskey dann übrigens noch mal als Kathleen, und das sogar früher als gedacht:
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