Mittlerweile ist es offiziell: Die 2013 mit „Man Of Steel“ begonnene Kino-Ära von DC endet noch 2023, also nach genau zehn Jahren. Passenderweise wurden auch bereits zehn neue Projekte angekündigt, mit denen in den nächsten Jahren eine neue Ära eingeläutet werden soll: das DCU. Bis alle DC-Fans und Kinogänger*innen durchblickt haben, wie das alte DCEU und das neue DCU verbunden sind und wie die sogenannten Elseworlds-Filme „The Batman“ und „Joker“ damit zusammenhängen, haben die neuen DC-Chefs James Gunn und Peter Safran noch einige Erklärungsarbeit zu leisten. Aber immerhin könnt ihr euch jetzt schon mal thematisch und konzeptionell auf das „Gods & Monsters“ genannte erste Kapitel der DCU-Ära einstimmen.
James Gunn hat nämlich auf Twitter eine Liste von DC-Comics geteilt, die als (zumindest lose) Vorlage für die ersten fünf Filme des DCU dienen. „Wir haben viel über ‚Supergirl: Woman Of Tomorrow‘ gesprochen, aber diese Comics dienen uns bei DC-Studios ebenfalls als Inspiration für das DCU“, schrieb Gunn. „Das bedeutet nicht, dass wir all diese Comics adaptieren, aber ihr Gefühl, ihr Look und ihr Ton sind ein Prüfstein für unser Team. Schaut sie euch an:“
Wie es „Guardians Of The Galaxy“-Regisseur James Gunn also auch von Marvel kennt und dort umgesetzt hat, werden die DCU-Filme offenbar keine 1:1-Adaptionen der Comics, sich aber sehr wohl an bestimmten Meilensteinen orientieren. Das sind:
"Supergirl: Woman Of Tomorrow" / "Die Frau von Morgen" von Tom King
In der Comicvorlage für „Supergirl: Woman Of Tomorrow“ erleben wir eine düstere Seite von Supergirl, die die Zerstörung ihrer Heimatwelt Krypton mit ansehen muss und nicht wie ihr jüngerer Cousin Kal-El alias Superman behütet auf der Erde aufwächst. Das Abenteuer selbst beginnt an Supergirls 21. Geburtstag und ist eine Rachegeschichte à la „True Grit“.
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"All-Star Superman" von Grant Morrison
In „All-Star Superman“ steht Superman kurz vor dem Tod, weil seine Zellen mit Sonnenenergie überladen sind. Vor seinem Ableben verbringt er jedoch noch zwölf heroische Taten für die Erde und die Menschheit. Das wird sicherlich in „Superman: Legacy“ nicht passieren, vielmehr dürfte es James Gunn um den grundoptimistischen Ton des Comics gehen.
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"The Authority" von Warren Ellis
„The Authority“ ist fraglos die obskurste Comic-Verfilmung, die Gunn und Safran für's DCU planen. Der von Gunn empfohlene Sammelband enthält die ersten Ausgaben und stellt vor allem das gleichnamige skrupellose Superteam vor, das u. a. aus den an Superman und Batman erinnernden Apollo und Midnighter, aber auch außergewöhnlichen Figuren wie Jack Hawksmoor (bezieht seine Kräfte aus der Stadt, in der er sich befindet) und The Engineer (eine Art weiblicher T-1000) besteht.
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"Batman" von Grant Morrison
In „Batman: The Brave And The Bold“ soll erstmals seit „Batman & Robin“ nicht nur der Dunkle Ritter, sondern auch seine Bat-Family auf der großen Leinwand im Mittelpunkt stehen – vor allem sein leiblicher Sohn Damian Wayne, aber wohl auch Ex-Robin Nightwing und viele andere. Genau davon handeln die hierin versammelten „Batman & Son“, „Batman: The Black Glove“ und „Batman R.I.P.“.
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"Swamp Thing" von Alan Moore
Alan Moore ist wohl am bekanntesten für seinen Superhelden-Abgesang „Watchmen“, hat seine große Klasse aber auch als Autor für Marvel und DC unter Beweis gestellt – unter anderem mit seinen gefeierten „Swamp Thing“-Geschichten. Eine passende Vorlage für eine als düsterer Horrorfilm angekündigte „Swamp Thing“-Adaption.
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Keiner der fünf obigen Filme hat bislang einen festen Regisseur, allerdings gehen viele davon aus, dass James Gunn selbst wohl die Inszenierung von „Superman: Legacy“ übernehmen wird, für den er aktuell schon das Drehbuch schreibt. Und auch für „Swamp Thing“ steht bereits ein passender Kandidat bereit: James Mangold wird sich wohl nach „Logan - The Wolverine“ ein weiteres Mal dem Superhelden-Genre widmen.
Wird das neue DC-Universum so brutal wie "Logan - The Wolverine"? James Mangold soll DC-Horrorfilm "Swamp Thing" machen