Ob nun der Low-Budget-Action-Horror-Kult „Versus“, der verrückt-überbordernde „Godzilla: Final Wars“ oder die U-Bahn-Schlachtplatte „Midnight Meat Train“ mit Bradley Cooper: Regisseur Ryuhei Kitamura ist bekannt dafür, in seinen Filmen ordentlich aufzudrehen und mit abgefahrenen Ideen, die gerne mal mit einer Extraportion Kunstblut garniert sind, einen bleibenden Eindruck bei seinem Publikum zu hinterlassen. Und bei den Behörden, die seinen Filmen gerne mal die Freigabe verweigern.
So verwundert es auch nicht, dass die FSK Kitamuras jüngstem Streich „The Price We Pay“ kein grünes Licht erteilte – ja, noch nicht einmal für eine 18er-Freigabe. Verleiher Tiberius Film ging deshalb den Weg über die Juristenkommission, bei der man mit dem Action-Thriller schließlich mehr Glück hatte. Der Film erhielt das SPIO/JK-Siegel und die Einstufung „keine Jugendfreigabe“ und darf so trotz gescheiterter FSK-Prüfung in voller Länge erscheinen – und zwar heute!
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„The Price We Pay“ ist ab dem 2. Februar 2023 komplett ungekürzt als Video-on-Demand erhältlich – auf den gängigen Streaming-Plattformen wie etwa Amazon Prime Video. Ihr könnt den Film also ab sofort digital erwerben, digitales Leihen ist ab dem 9. Februar möglich.
Eine Auswertung auf DVD und Blu-ray ist zwar ebenfalls geplant, nähere Details zum Erscheinungstermin gibt es bislang allerdings nicht.
"The Price We Pay": Direct-to-Video-Brett für Gorehounds
Darum geht's: Die beiden Kleinkriminellen Alex (Emile Hirsch) und Cody (Stephen Dorff) wollen ein Pfandhaus ausräumen, doch der Überfall geht gehörig schief. Sie krallen sich die junge Grace (Gigi Zumbado) als Geisel und suchen Zuflucht in einem abgelegenen Bauernhaus, wo sie sich schnell in Sicherheit wähnen. Doch schon bald wird ihnen klar, dass sie sich den denkbar schlechtesten Ort ausgesucht für ihren Unterschlupf ausgesucht haben...
Die FSK rückt im dritten und letzten Anlauf doch noch die Freigabe ab 18 raus: Der blutigste Film des Jahres kommt auch in Deutschland in die Kinos!In „The Price We Pay“ macht Ryuhei Kitamura einmal mehr keine Gefangenen – und entfesselt ein ebenso schonungsloses wie kreatives Gemetzel, bei dem reichlich roter Lebenssaft vergossen wird. Einziges Problem: Der knapp 80 Minuten kurze Reißer (ohne Abspann) braucht einfach verdammt lange, bis er auf Touren kommt. Wer die erste Hälfte des inhaltlich wenig originell angelegten Thriller übersteht und ein Faible für Splatter mitbringt, darf sich zum Finale hin aber immerhin auf die ein oder andere matschige Einlage freuen.
Auch der durchaus prominente Cast des Films kann über die offensichtlichen Drehbuchschwächen nicht hinwegtäuschen. Neben Gigi Zumbado sind zwar auch Stars wie Emile Hirsch („Once Upon A Time In Hollywood“, „Into The Wild“) und Stephen Dorff („Blade“, „True Detective“) mit von der Partie, deren Filme in der jüngeren Vergangenheit allerdings gerne mal hit or miss waren. „The Price We Pay“ ist zwar kein großer miss, aber ein hit sieht auch anders aus.
Fans von Low-Budget-Kost sollten ohnehin besser mit „Versus“ vorliebnehmen. Der herrlich durchgeknallte Action-Splatter-Kracher ist heute immer noch so einzigartig verrückt wie einst, wurde 2021 vom Index gestrichen und ist Ende 2022 erstmals ungekürzt auf Blu-ray erschienen – in gleich zwei streng limitierten Editionen, die im Gegensatz zur Import-Scheibe aus Großbritannien allerdings nur noch schwer bzw. für teures Geld zu bekommen sind.
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