Wer auf clever inszenierte und mit überraschenden Wendungen geschriebene sowie vor allem exzellent gespielte Justiz-Thriller steht, kommt heute Abend nicht an „Zwielicht“ vorbei. Neben dem einst als „Sexiest Man Alive“ ausgezeichneten Richard Gere („Pretty Woman“), Oscargewinnerin Frances McDormand („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“) und der dreifach nominierten Laura Linney („Ozark“) sowie jeder Menge weiterer bekannter Mim*innen debütierte hier der junge Edward Norton auf der Kinoleinwand. Dank folgender Auftritte in u. a. „Fight Club“, „American History X“, „25 Stunden“ oder des aktuellen Netflix-Megahits „Glass Onion“ ist er aus Hollywood schon lange nicht mehr wegzudenken.
„Zwielicht“ wird am heutigen 1. Februar 2023 um 23.15 Uhr auf ZDF Neo gezeigt. Eine Wiederholung bietet der Sender in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar 2023 um 3.45 Uhr an. Falls euch diese Termine nicht passen sollten oder ihr das Werk lieber in der englischsprachigen Originalfassung genießen wollt, gibt es gleich mehrere Möglichkeiten.
Selbst Schuld! "Knives Out 2"-Superstar feiert zwar mit "Glass Onion" Erfolg – verpasst mit "Avatar 2" jedoch die Chance seines LebensSo könnt ihr das in unserer FILMSTARTS-Kritik mit guten dreieinhalb Sternen bewertete Thriller-Drama jederzeit im Rahmen eurer Flatrate-Abos bei Netflix und Paramount+ sehen. Außerdem ist Regisseur Gregory Hoblits („Frequency“) Arbeit bei Online-Händlern wie Amazon als DVD, Blu-ray oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
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"Zwielicht" auf ZDF Neo: Das ist die Story
Der Erzbischof von Chicago wurde auf brutale Weise ermordet. In Person des in Tatortnähe blutverschmiert aufgegriffenen Ministranten Aaron Stampler (Edward Norton) hat die Polizei schnell einen Tatverdächtigen festgenommen. Um sein öffentliches Image aufzubessern, übernimmt Staranwalt Martin Vail (Richard Gere) die Verteidigung des mittellosen, von erdrückenden Beweisen belasteten jungen Mannes pro bono.
Im Gerichtssaal treffen sie auf Vails ehemalige Geliebte, Staatsanwältin Janet Venable (Laura Linney). War er zunächst noch primär an Publicity für seine eigene Person und weniger an Schuld oder Unschuld seines Klienten interessiert, ist der sonst so selbstverliebte Rechtsbeistand bald mehr und mehr von seinem offenbar labilen Mandanten fasziniert. So beginnt er sich doch noch ernsthaft für diesen zu engagieren.
Vail kontaktiert Dr. Molly Arrington (Frances McDormand), um ihn im Rahmen seiner Verteidigungsstrategie zu unterstützen. In ihren Gesprächen mit dem jungen Mann fördert die geschickte Psychologin eine ganze Reihe unheilvoller Kindheitserfahrungen zutage. Schnell ist sie sich sicher, dass Stampler das Opfer von Pädophilie innerhalb der Kirchenmauern wurde …
Leonardo DiCaprio sei Dank: So wurde Edward Norton zum Star
Dass Edward Norton in „Zwielicht“ seine erste Kinorolle erhielt, hat er zu einem nicht unerheblichen Teil auch Leonardo DiCaprio zu verdanken. Denn der war eigentlich als Besetzung für den Ministranten unter Mordverdacht vorgesehen. Doch DiCaprio war von den damals gerade beendeten, offenbar sehr anstrengenden Arbeiten an „Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa“ physisch wie mental erschöpft. So sah er sich nicht in der Lage, gleich im Anschluss einen weiteren, speziell emotional so fordernden Charakter zu verkörpern. Weshalb er schweren Herzens absagte.
So kam es, dass der Part breitflächig ausgeschrieben wurde. Woraufhin über 2000 Bewerbungen bei der Casting-Abteilung des Films eingingen. Viele der Nachwuchsschauspieler wurden zum Vorsprechen eingeladen – darunter heute bekannte Namen wie Matt Damon, Pedro Pascal, James Marsden, Edward Furlong, Wil Wheaton, James Roday Rodriguez, Danny Masterson und James Van Der Beek.
Der zu dieser Zeit in New York lebende Edward Norton war in Bezug auf die Arbeit vor Kameras bis dato noch komplett unbeleckt. Seine Erfahrungen beschränkten sich auf Schul- und College-Theateraufführungen sowie ein paar kleinere Auftritte in Off-Broadway-Stücken. Beim Vorsprechen überzeugte Norton dann allerdings nicht nur mit seinem mimischen Talent, sondern auch mit einer Idee, die niemand seiner Konkurrenten hatte: Er ließ seine Figur stottern.
Weil ein solcher Sprachfehler weder in der Romanvorlage von William Diehl noch im darauf basierenden Skript von Steve Shagan und Ann Biderman auftauchte, waren die Produzenten beeindruckt von dieser Art der Initiative des Kandidaten. Die Idee kam so gut an, dass sie – nachdem Norton schließlich verpflichtet wurde – sogar für die Dreharbeiten übernommen und fester Teil der Handlung wurde.
Als der fertige Film 1996 in den Kinos startete, behauptete er sich drei Wochen lang an der Spitze der US-Charts. Zudem erhielt er größtenteils positive, wenn auch nicht wirklich überschwängliche Kritiken. Diese Art der Würdigung hatten die Rezensenten sich für den jungen Debütanten sowie sein ebenso mutiges wie vielschichtiges und intensives Spiel aufgehoben.
Bestätigt wurden die vielen Lobeshymnen mit einer Nominierung für den Oscar als bester Nebendarsteller. Letztlich ging die Statue zwar an Cuba Gooding Jr. für „Jerry Maguire - Spiel des Lebens“, doch da war Nortons Aufstieg schon nicht mehr aufzuhalten. „Zwielicht“ war der beeindruckende Startschuss zu einer Weltkarriere.
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