Nachdem Richard Gere („Ein Offizier und Gentleman“) in den 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre vor allem in romantischen Filmen wie „Pretty Woman“, „Die Braut, die sich nicht traut“, „Darf ich bitten?“ oder „Dr. T And The Women“ mitgewirkt hat, ist fast ein wenig in Vergessenheit geraten, wie wandlungsfähig und intensiv der 1999 zum Sexiest Man Alive gewählte Schauspieler doch auftreten kann. Unter Beweis gestellt hat er das nicht nur in „Ein Mann für gewisse Stunden“, „Untreu“ und Zwielicht“, sondern auch in dem Thriller „Arbitrage“ von 2012.
Ihr hört den Titel jetzt zum ersten Mal? Kein Wunder, denn „Arbitrage“ ist hierzulande vor neun Jahren still und heimlich fürs Heimkino veröffentlicht worden. Inzwischen ist der Film eine Art Geheimtipp in filmaffinen Kreisen, was nicht zuletzt an der hervorragenden Leistung von Richard Gere liegt, der in der Hauptrolle eine äußerst nuancierte Performance abliefert. Ihr könnt „Arbitrage“ ab sofort bei Freevee, dem kostenlosen Streamingdienst von Amazon, schauen:
» "Arbitrage" bei Freevee streamen*
Darum geht’s in "Arbitrage"
Als der Hedgefonds-Manager Robert Miller (Richard Gere) im trauten Familienkreis seinen 60. Geburtstag feiert, scheint er sein Privatleben und Berufsimperium noch fest im Griff zu haben. Sicherlich, stressig ist es für den Mann schon, ständig zwischen Ehefrau Ellen (Susan Sarandon) und seiner Affäre Julie (Laetitia Casta) zu pendeln, die erwachsenen Kindes unternehmerisch unterzubringen und trotz Schulden einen Kupferminen-Deal zwischen Wall Street und russischer Bürokratie ins Trockene zu bringen. Bisher aber ist der rücksichtslose Finanzhai aber noch mit jedem Betrug durchgekommen.
As er jedoch bei einer nächtlichen Fahrt hinterm Steuer einschläft und dabei ein Menschenleben auslöscht, ist es damit vorbei. Panisch versucht Robert seine Tat irgendwie zu vertuschen. Jimmy (Nate Parker), Sohn eines verstorbenen Weggefährten und Roberts einziger Kontakt außerhalb seiner Geschäftswelt, soll ihm dabei helfen. Damit jedoch setzt der Betrügerkönig jedoch eine Spirale in Gang, in deren Verlauf ihm nicht nur der gehässige Detective Bryer (Tim Roth) auf die Schliche zu kommen droht. Auch seine Familie wird immer misstrauischer...
Deswegen lohnt sich "Arbitrage"
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Arbitrage“ sehr gute 4 von 5 möglichen Sternen. In seinem Fazit schreibt unser Autor Jan Hamm: „Nicholas Jareckis Spielfilmdebüt bietet großes Schauspielkino, vorsichtige Milieustudie und packende Unterhaltung. Kurz – ein rundum gelungenes Filmvergnügen.“
Die offizielle FILMSTARTS-Kritik zu „Arbitrage“
Ursprünglich sollte Al Pacino („Heat“) die Hauptrolle in „Arbitrage“ übernehmen und hätte dem schmierigen Finanzhai in der Hauptrolle so natürlich ein ganz anderes Temperament zugestanden als Richard Gere. Doch Gere ist mit seinem Charme ein absoluter Gewinn respektive Besetzungscoup, denn er beherrscht es nicht nur, als Lover und Familienoberhaupt glaubwürdig zu sein, sondern glänzt auch als durchtriebener Machtmensch, dem einfach jede Methode recht ist, um sein eigenes Begehren irgendwie zu befriedigen. In unserer Kritik wird Geres Darbietung als „pulsierend“ beschrieben. 2013 gab es dafür sogar eine Golden-Globe-Nominierung.
Darüber hinaus behandelt „Arbitrage“ auch die Nachwehen eines amerikanischen Traumas. Denn die Konsequenzen des Lehmann-Brothers-Kollaps im September 2008 sind hier durchweg zu vernehmen. Viele Superreiche mussten auf einmal sehen, wie sie ihren und den Magen ihrer Familien noch füllen.
Regisseur Nicholas Jarecki aber erzählt das nicht als großes Drama, sondern als packenden Charakterfilm, der durch hervorragende Darsteller*innen glänzt und immer wieder Thriller-Elemente zum Einsatz bringt, um das Seherlebnis noch dynamischer zu machen.
Neu auf Amazon Prime Video: Nazijäger suchen Hitler & Nachschub für Fans von "Dahmer" und Co.*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
