Ein Fußballer wechselt von der Welt des Sports in die Welt des Kinos: Was in Deutschland in so verlachte Werke wie das Franz-Beckenbauer-Vehikel „Libero“ mündete, nahm in Island einen ganz anderen Ausgang. Denn der isländische Nationaltorhüter Hannes Þór Halldórsson stemmte mit seinem Regiedebüt eine vielfach gelobte Parodie auf das Actiongenre.
Nach internationalen Festivaleinsätzen kam „Cop Secret“ in die deutschen Kinos, wo der Filmspaß, der außerdem Klischees über Fußball und die Polizeiarbeit auf die Schippe nimmt, allerdings wenig Beachtung fand. Aber in der Nacht von heute auf morgen, den 13. Februar 2023, läuft „Cop Secret“ ab 1.40 Uhr im SWR, womit ihr die spaßige Actionhommage nachholen könnt. Am Samstag gibt es zudem eine Wiederholung um 23.20 Uhr, wo der Film wohl ein breiteres Publikum finden wird als noch im Kino.
Verdient wäre es. Denn dank guten 3,5 Sternen in der FILMSTARTS-Kritik lässt sich gewiss sagen, dass Islands Antwort auf „Hot Fuzz“, „Top Secret!“, „Die nackte Kanone“ und Co. mehr als nur einen Blick wert ist. Und wenn euch die TV-Sendezeiten nicht schmecken: „Cop Secret“ ist als VOD bei diversen Streaming-Anbietern erhältlich, etwa bei Amazon Prime*.
"Cop Secret": Von Batman bis "Bad Boys"
Reykjavík hat keine cooleren Polizisten als Bússi (Auðunn Blöndal) und Hörður (Egill Einarsson), und obendrein sind sie auch noch die schnellsten und stärksten Beamten der Stadt. Nun ja, das sagen sie jedenfalls von sich selbst.
Während das Duo einer Reihe von erfolglosen Raubüberfällen nachgeht, fangen Bússi und Hörður an, ihr bisheriges Weltbild und ihr mit eifrigem Nachdruck behauptetes Image zu hinterfragen. Als sie langsam erkennen, Gefühle füreinander zu haben, bricht das bisherige Bild, das sie von ihrer Zusammenarbeit haben, in sich zusammen. Und dann führt ihre Mission sie auch noch zu einem Fußballspiel der isländischen Frauennationalmannschaft!
Die Kamera bei „Cop Secret“ führte Elli Cassata, der bei „Batman Begins“ als Assistenz-Kameramann fungierte. Allein schon, dass er in dieser Actionparodie nun Nolans Batman-Trilogiefinale verballhornen darf, hat einen gewissen Reiz. Neben dem DC-Blockbuster „The Dark Knight Rises“ sind vor allem von markigen Männer-Teams besetzte Polizei-Actioner Vorlage für Parodien, Imitationen und Seitenhiebe. Das reicht von der „Lethal Weapon“-Saga über Michael Bays „Bad Boys“ bis hin zu „Stirb langsam – Jetzt erst recht“.
Auch diverse Jason-Statham-Vehikel sowie „Miami Vice“ kriegen ihr Fett weg, während das Heldendoppel über seine queere Identität sinniert und einen Schurken jagt, der mal wie Donald Trump klingt, mal wie ein Mittelklasse-Marvel-Schurke. Das punktet nicht zuletzt aufgrund des Schnelltempo-Humors. Wie es in der FILMSTARTS-Kritik heißt: „Die Gag-Trefferquote ist hoch – und so ist gute Unterhaltung garantiert, auch wenn es hin und wieder etwas am Finetuning mangelt.“
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Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.