Dwayne Johnson schaffte den Sprung von der Wrestling-Legende zum bestverdienenden Schauspieler Hollywoods. Der Erfolg hat allerdings auch eine dunkle Seite - denn meiner Meinung nach geht er neuerdings bei seinen Rollen zu sehr auf Nummer sicher. Seine letzten beiden Big-Budget-Produktionen „Red Notice“ und „Black Adam“ etwa waren kreative Bankrotterklärungen, die in der FILMSTARTS-Kritik jeweils auf nur 1,5 von 5 möglichen Sternen kommen. Das ging früher besser, weil sich Johnson da auch noch mehr getraut hat. Davon könnt ihr euch heute Abend im Free-TV überzeugen:
ZDFNeo zeigt am 8. Januar 2023 drei Dwayne-Johnson-Filme hintereinander – wobei zwei zu den absoluten Höhepunkten in dessen Karriere zählen: Um 20.15 Uhr geht es mit „Fast & Furious 5“ los, um 22.15 Uhr folgt „Welcome To The Jungle“ und den Abschluss bildet „Pain & Gain“ (ab 23.50 Uhr).
Für mich, der Dwayne Johnson und seinen immergleichen, zu Spektakeln aufgeblasenen Leinwandauftritten in den vergangenen Jahren immer weniger abgewinnen konnte, gehören vor allem die ersten beiden zu Dwayne Johnsons ganz großen Kino-Highlights. Und ja, selbst der dritte im Bunde bietet reichlich Schauwerte – Regisseur Michael Bay sei Dank. Falls ihr heute Abend nicht einschaltet, weil ihr vielleicht schon was anderes vorhabt, könnt ihr die Filme übrigens auch bequem im Stream nachholen. Alle drei gibt's aktuell im Abo:
» Im Stream: "Fast Five" bei WOW* / "Welcome To The Jungle" bei WOW* / "Pain & Gain" bei Amazon Prime Video*
Ein Muss für Johnson-Fans: "Fast Five" & "Welcome To The Jungle"
„Fast & Furious 5“ legte den Grundstein für die „Fast“-Reihe, wie wir sie heute kennen. Während das „Höher, weiter, schneller“-Prinzip mittlerweile weit übers Ziel hinausgeschossen ist – und sogar vor Ausflügen ins Weltall (!) nicht Halt macht –, konnte man das Over-the-Top-Feuerwerk in Teil 5 zumindest noch ansatzweise in unserer Welt verorten.
Realistisch ist das natürlich trotzdem nicht, wenn die PS-Boliden mit einem riesigen Tresor im Schlepptau durch Rio heizen – spaßig aber allemal. Auch heute noch! Nicht umsonst gilt der Film für viele Fans und auch Kritiker*innen als bester Teil der gesamten Reihe.
Der bis heute vielleicht sogar beste, vor allem aber spaßigste Dwayne-Johnson-Film ist für mich aber „Welcome To The Jungle“, mit dem sich der charismatische Muskelprotz 2003 in Hollywood etablierte. In der Action-Komödie mit „Stifler“ Seann William Scott trifft klassisches Abenteuer-Kino auf klamaukiges Buddy-Movie – garniert mit famosen Actionszenen, in denen Johnson seine Wrestler-Qualitäten besser ausspielt als in jedem anderen Film.
"Pain & Gain": Kein Actionfilm – und trotzdem typisch Michael Bay!
Nicht ganz mithalten kann da der aber immer noch schwer unterhaltsame „Pain & Gain“, mit dem Action-Spezi Michael Bay auf ungewohnten Pfaden wandelt. Zur Abwechslung gibt's von dem „Bad Boys“- und „Transformers“-Macher nämlich mal keine Action-Orgie, sondern die Verfilmung einer wahren Entführungsgeschichte.
Dass sich der inhaltlich eigentlich ziemlich abgründige und düstere Thriller am Ende doch wie klassischer Bay-Action-Spaß anfühlt, liegt an dessen Inszenierung: Der Brachial-Experte setzt wie gewohnt auf übersättigte, kontrastreiche Bilder, spektakuläre Kameraaufnahmen und Kurzweiligkeit – sodass man fast verführt ist, „Pain & Gain“ am Ende doch als Actionfilm einzuordnen. So oder so ist das Ganze natürlich mehr fürs Auge als fürs Köpfchen. Wer damit aber gut leben kann und obendrein Fan von Johnson, Mark Wahlberg oder Anthony Mackie ist, macht hier nichts falsch.
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