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    Meisterwerk "Rambo" wieder im Kino: Dank Sylvester Stallone ist der Action-Klassiker so herausragend
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    Am 3. Januar 2023 ist der Action-Klassiker „Rambo“ wieder auf der großen Kinoleinwand zu sehen. Auch nach 40 Jahren bleibt der Film ein Meisterwerk – das nur dank Sylvester Stallone so gut wurde.

    In „Rambo“ spielt Sylvester Stallone den Vietnamkriegsveteranen John Rambo, der eigentlich nur einen alten Kameraden besuchen will. Doch auch das letzte Mitglied seiner einstigen Einheit ist tot. Auf seinem weiteren Weg durchquert er die Kleinstadt Hope, deren Name allerdings trügerisch ist. Sheriff Teasle (Brian Dennehy) hält Rambo für einen Landstreicher – und die duldet er nicht in seinem Bezirk.

    Als Rambo den Verweis missachtet, greift Teasle zu härteren Mitteln. Er verhaftet ihn nicht nur, sondern lässt den vermeintlichen Vagabunden im Gefängnis malträtieren. Das ruft in Rambo Erinnerungen an die Folter aus Kriegszeiten hervor. Der ausgebildete Elite-Kämpfer überwältigt die Polizisten und tritt nur mit einem Messer bewaffnet die Flucht in die Wälder an. Bald nehmen Teasle und die Cops die Verfolgung auf. Als es zu einem Toten kommt, eskaliert die Situation endgültig...

    Rambo ist im Film eine komplexe und zerrissene Figur

    Bevor „Rambo“ 1982 in die Kinos kam, gab es eine lange Produktionsgeschichte und bereits einige Versuche, den bereits 1972 veröffentlichten Roman „First Blood“ von David Morrell zu verfilmen. Entgegen anfänglicher Bedenken von Produzenten und Studio entschied sich Regisseur Ted Kotcheff Sylvester Stallone als Hauptdarsteller an Bord zu holen und ihm sogar die Freiheit zu gewähren, das Drehbuch umzuschreiben - wovon der Star auch ausgiebig Gebrauch machte. Und auch wenn Fans von Buchvorlagen immer wieder aufheulen, wenn eine Adaption den Stoff nicht werkgetreu verfilmt, sondern sich den Stoff zu eigen macht, ist „Rambo“ einer der (vielen) Fälle, bei denen das genau richtig war.

    Während John Rambo in der Buchvorlage schon in erster Linie die Tötungsmaschine ist, die wir auch in den zahlreichen Sequels erleben sollten, machte Stallone aus ihm eine komplexe Figur, mit der wir als Publikum mitfiebern können. Rambo ist hier eindeutig das Opfer und wird von seinen Kriegstraumata wie von einem sadistischen Sheriff geplagt. Wir stehen so auf Rambos Seite, der auch nicht wie in der Buchvorlage selbst zahlreiche seiner Verfolger metzelt und so deren Reaktion rechtfertigt. Er ist hier ein Unschuldiger. Der einzige Tote ist ein Unfall, der deutlich dem Übereifer des jungen Verfolgers zuzuschreiben ist. Was Sheriff Teasle daraufhin anzettelt, wird so zu einer Überreaktion.

    Widersacher: Rambo und Teasle! StudioCanal
    Widersacher: Rambo und Teasle!

    Der sadistische, nicht vom Gesetz, sondern von Wut und Rachelust getriebene Verfolger bekommt in Kotcheffs und Stallones Verfilmung dadurch klar die Rolle des Bösewichts zugeschrieben. Hier gibt es keinen kleinen Rest von Verständnis für sein Handeln. „Rambo“ ist einer der Filme, wo diese klarere Schwarz-Weiß-Zeichnung zum Vorteil gereicht, weil es die Spannungsschraube anzieht, die Intensität erhöht und die Botschaft des Films stärker herausstellt.

    Im Gegensatz zu den Sequels ist „Rambo“ ein wunderbar komplexes Actiondrama mit reichlich Subtext und deutlicher Kritik am Umgang Amerikas mit jenen Männern, die in einen verhassten Krieg geschickt wurden und die man zu Hause nun nicht mehr haben will. Man kann „Rambo“ so einfach als sauspannenden Überlebenskampf genießen oder sich zusätzlich mit den ganzen Zwischentönen auseinandersetzen. Dass macht den Klassiker für den Autor dieser Zeilen nicht nur zu einem Meisterwerk und einem seiner persönlichen Lieblingsfilme, sondern vor allem zu einem Werk, welches man immer wieder sehen kann – und dazu besteht jetzt sogar auf der großen Kinoleinwand die Gelegenheit.

    Die "Best of Cinema"-Reihe – präsentiert von FILMSTARTS

    Denn Rambo“ läuft am 3. Januar 2023 wieder in den deutschen Kinos – und das auch in messerscharfem 4K, also so gut, wie ihr den Film noch nie auf großer Leinwand sehen konntet.

    Im Rahmen der Event-Reihe „Best of Cinema“ kommt jeden Monat ein großer Klassiker zurück in die Kinos und mit „Rambo“ zum Auftakt geht die erfolgreiche Reihe auch 2023 weiter. Als offizieller Medienpartner werden wir euch bei FILMSTARTS auch über die kommenden Kinostarts im Rahmen von „Best of Cinema“ auf dem Laufenden halten. Mehr findet ihr auf der „Best of Cinema“-Website und falls ihr schon mal wissen wollt, was neben „Rambo“ noch für Highlights für die erste Jahreshälfte 2023 angekündigt sind, empfehlen wir euch den folgenden Artikel:

    Erotik-Meisterwerk, Stallone-Kult, zwei der besten Filme aller Zeiten & mehr: Diese Film-Highlights kommen 2023 nochmal ins Kino!

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