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    Streaming-Tipp: Dieser 80 Millionen Dollar teure Katastrophenfilm ist gerade erst in den Kinos gestartet – und läuft AB HEUTE trotzdem schon bei Netflix!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Hat im letzten Jahr mehr als 900 Filme gesehen - und jede Minute davon genossen, selbst wenn der Film gerade nicht so gut war.

    Mit dem oscarprämierten „Marriage Story“ haben Adam Driver, Noah Baumbach und Netflix einen waschechten Arthouse-Streaming-Superhit gelandet. Für die Katastrophenfilm-Satire „Weißes Rauschen“ hat sich das Trio deshalb nun erneut zusammengetan…

    Weißes Rauschen“ ist zwar erst am 8. Dezember in den deutschen Kinos angelaufen. Aber weil es sich bei der 80 Millionen Dollar teuren Prestige-Produktion um ein Netflix Original handelt, dauerte es trotzdem gerade einmal 21 Tage, bis der Film nun auch ganz offiziell im regulären Programm des Streaming-Service abrufbar ist. Gerade Arthouse-Fans sollten in die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Kult-Autor Don DeLillo, in dem ein Hitlerstudien-Professor samt Familie von einer schwarzen Chemikalienwolke in panische Todesangst versetzt wird, unbedingt mal reinschauen …

    … zumal mit Noah Baumbach ein absoluter Arthouse-Liebling nach „The Meyerowitz Stories“ und „Marriage Story“ zum dritten Mal die Regie eines Netflix Originals übernommen hat. Der „Der Tintenfisch und der Wal“-Auteur beweist ein feines Gespür für die Alltags-Absurditäten der gehobenen intellektuellen Mittelschicht der 1980er Jahre – und lässt im für einen Film dieser Art erstaunlich aufwändig inszenierten Katastrophenfilm-Abschnitt von „Weißes Rauschen“ zudem seinen persönlichen Steven Spielberg raushängen.

    Worum geht’s in "Weißes Rauschen"?

    Der Universitätsprofessor Jack Gladney (Adam Driver) wird in den Kreisen der internationalen Hitler-Expert*innen wie ein Rockstar gefeiert! Im selben Moment schluckt seine Frau Babbette (Greta Gerwig) heimlich geheimnisvolle Pillen, von denen nicht mal ihr Arzt etwas wissen darf. Als in der Nähe ein Tanklaster mit einem Güterzug zusammenprallt, braut sich eine dunkelschwarze (Gift-)Wolke zusammen, die immer näherkommt.

    Während die Nachbar*innen schon panisch die Flucht ergreifen, will Jack unbedingt so ruhig und rational wie möglich bleiben. Aber irgendwann prasseln so viele (halb-)wahre Fakten auf die Familie ein, dass auch sie überstürzt die Sachen packt und fortan von einer absurden Situation in die nächste gerät…

    Warum sollte man sich "Weißes Rauschen" ansehen?

    Habt ihr euch auch über die Feiertage den Weihnachts-Klassiker „Schöne Bescherung“ mit Chevy Chase als überfordertes Familienoberhaupt angesehen? „Weißes Rauschen“ ist sowas wie die intellektuelle Antwort auf die Kult-Komödien um den Griswolds-Clan: Zwischen all der existenziellen Mittelschicht-Panik, die hier verhandelt wird, gibt es nämlich auch sehr viel, was einfach nur Freude macht: Wenn die Gladneys auf ihrer Flucht vor der Chemie-Wolke in einen Fluss krachen, versucht Jack, das davontreibende Auto mit dem Lenkrad zu steuern – das ist in seiner Verzweiflung fast schon wieder niedlich.

    Die Gespräche zwischen den Figuren bestehen den ganzen Film hindurch fast nur aus feingeschliffenen Onelinern – fast so, als wären sie alle Teil einer ur-amerikanischen Sitcom, bei der jeder in der Professoren-Familie ausschließlich mit philosophischen Bonmots und existenziellen Beobachtungen um sich schmeißt. Das ist in den besten Momenten wirklich urkomisch (und zugleich bissig-entlarvend).

    Die ausführliche FILMSTARTS-Kritik zu "Weißes Rauschen"

    Und nachdem sich Noah Baumbach gerade in den Katastrophen-Szenen wirklich nicht lumpen lässt, endet „Weißes Rauschen“ mit einer der schönsten Musical-Nummern des Jahres in einem Supermarkt – selbst wenn ihr den Film nicht schauen wollt, empfehlen wir euch deshalb, einfach direkt ans Ende zu springen und euch zumindest diese herausragenden fünf Minuten anzusehen, die auch alleinstehend als gänzlich grandiosen Musikvideo funktionieren…

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