Neben Bob Clarks „Black Christmas“ (auch als „Jessy - Die Treppe in den Tod“ bekannt) aus dem Jahr 1974 wird Mario Bavas „Im Blutrausch des Satans“ gemeinhin als Urvater des Slasher-Genres angesehen. Filme wie „Scream“, „Halloween“ oder „Freitag der 13.“ hätte es in dieser Form ohne den italienischen Horrorklassiker aus dem Jahre 1971 wohl nie gegeben. Und dennoch kennt den blutigen Schocker in Deutschland kaum jemand, da der Film inzwischen schon seit 1987 in Deutschland wegen Verstoßes gegen § 131 StGB (Gewaltdarstellung) beschlagnahmt ist.
Ein solches Urteil bedeutet, dass der Film weder offen noch unter der Hand beworben und verkauft werden darf. Zudem werden sämtliche Kopien, die sich noch im Umlauf befinden, aus dem Handel entfernt. Hartgesottene Film-Freaks konnten sich die Scheibe maximal aus Österreich importieren lassen, da erschien „Im Blutrausch des Satans“ ungeschnitten auf DVD und wurde 2013 auch als deutschsprachige Blu-ray veröffentlicht.
Doch Import-Umwege über Landesgrenzen hinweg sind jetzt nicht mehr nötig! Wie der Verleih Mediacs über seine Facebook-Seite berichtet, ist „Im Blutrausch des Satans“ nicht mehr beschlagnahmt. Zudem wird das Label den Urvater des Slasher-Films bereits im ersten Quartal 2023 in Deutschland in den Handel bringen. Ob Mediacs zudem noch an einer De-Indizierung des Films arbeitet, ist aktuell noch nicht bekannt.
Und darum geht es in "Im Blutrausch des Satans"
Als die auf einen Rollstuhl angewiesene Gräfin Federica Donati (Isa Miranda) heimtückisch von ihrem Ehemann stranguliert wird, kurz bevor dieser selbst von einem Mörder umgebracht wird, machen sich im nahe gelegenen Dorf Gerüchte breit. Die abergläubischen Bewohner*innen glauben an eine Art Fluch, der diesen Blutrausch ausgelöst hat. Und tatsächlich: Die Morde sollen nur den Auftakt zu einer ganzen Reihe an Gräueltaten bilden, die scheinbar ohne Zusammenhang geschehen.
Doch ganz so willkürlich werden diese Morde nicht begangen, denn es gibt ein verbindendes Motiv: Habgier. Die adlige Sippschaft der verstorbenen Gräfin setzt alles daran, die unliebsame Verwandtschaft zu dezimieren, um so ein möglichst großes Stück vom Erbschafts-Kuchen zu bekommen. Wer wird am Ende übrig bleiben und das Vermächtnis sein Eigen nennen können? Und zu welchem Preis?
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