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    "Warrior Nun", "Fate: The Winx Saga", "Resident Evil": Darum setzt Netflix sogar manche Top-10-Serien ab
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius ist bei FILMSTARTS zwar hauptsächlich für Superhelden, Science-Fiction und Fantasy zuständig, liebt aber auch Filme und Serien aus jedem anderen Genre.

    Aktuell sorgt das Aus von „Warrior Nun“ für Aufregung, doch das ist längst nicht die einzige (scheinbar) erfolgreiche Serie, die 2022 abgesetzt wurde – darunter auch einige, die wochenlang zu den meistgeschauten Serien gehörten. Wie kommt es dazu?

    Netflix / Steffan Hill

    In den vergangenen Wochen haben sich solche Netflix-Meldungen mal wieder gehäuft: „Gänsehaut um Mitternacht“ abgesetzt, „Half Bad: The Bastard Son And The Devil Himself“ abgesetzt, „Warrior Nun“ abgesetzt. Davor traf es alleine im Jahr 2022 schon „Fate: The Winx Saga“, „First Kill“, „Resident Evil“ oder „Archive 81“ . Was all diese Serien gemeinsam haben: Sie waren mindestens eine Woche, teilweise aber sogar deutlich länger in der Liste der meistgeschauten Netflix-Serien weltweit. Doch wieso wurden sie dann abgesetzt?

    Eine Antwort darauf liefert Peter Friedlander, zuständig für fiktionale Netflix-Serien in den USA und Kanada, im Interview mit dem US-Branchenmagazin Variety: „Ich denke, die Top-10-Liste ist ein nützliches Tool für Leute, um Serien zu finden, zu entdecken, um darüber zu reden und um sie zu schauen.“ Es gehe erstmal und ausschließlich um die Popularität der Serien in diesem Moment.

    „Und dann, wenn wir unsere Entscheidungen treffen müssen, geht es auch um die lange Sicht und das Anschauen über einen längeren Zeitraum. Wir schauen uns immer auch viele Variablen an. Die Top-10 ist nur eine von diesen Variablen,“ so Friedlander.

    Was bedeutet das also im Klartext? Nur weil eine Serie für einen Moment beliebt ist und es in die Top-10 der meistgeschauten Serien schafft, heißt das noch lange nicht, dass Netflix sie als Erfolg verbucht. Nicht mal dann, wenn die Serie ein derartiger Hit wie „Wednesday“ ist und innerhalb von drei Wochen mehr als eine Milliarde Stunden (!) bei Netflix geschaut wird.

    Netflix-Rekord zum Greifen nah: "Wednesday" lässt "Dahmer" locker hinter sich – doch die wahre Sensation ist eine andere

    Denn trotz dieser Sensationszahlen, die auf den ersten Blick nach einer direkten Verlängerung schreien, warten wir immer noch auf eine Verlängerung von „Wednesday“ – und Netflix wartet vorerst noch ab und wertet die Rezeption von „Wednesday“ aus, wie Friedlander im Gespräch mit Variety an anderer Stelle erklärt:

    „Wir sind immer noch am Anfang dieses kulturellen Phänomens. Und es gibt eine Menge zu absorbieren und zu lernen. Es ist überraschend, wie schnell so eine Serie bei Netflix explodieren kann und es gibt eine Menge Feedback, das man vom Publikum und den Fans hören will.“

    "The Sandman" als Beispiel

    Wie wichtig der langfristige (oder zumindest längerfristige) Erfolg einer Serie für die Verlängerung ist, ließ sich dieses Jahr wohl auch sehr gut bei „The Sandman“ beobachten. Die Serie startete im August 2022, lief gut (aber nicht überragend) in der Top-10 – und wurde schlussendlich im November 2022 verlängert, als gefühlt schon niemand mehr wirklich an eine zweite Staffel glaubte.

    Sehr wahrscheinlich wurde „The Sandman“ aber auch dann noch viel geschaut (und im Internet diskutiert etc.), als die Serie schon längst aus den globalen Top-10-Listen verschwunden war, weswegen sich Netflix dann doch noch für eine Verlängerung entschied. Womöglich war das bei „Gänsehaut um Mitternacht“, „Warrior Nun“ oder „Fate: The Winx Saga“ anders.

    Ab heute endlich auf Netflix: Die neue Action-Komödie des Machers eines megabrutalen Reißer-Highlights

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