„Call Jane“ ist inspiriert von realen Ereignissen im Chicago des Jahres 1968, die so oder ähnlich aber auch in anderen Teilen der USA passiert sind. Die Protagonistin heißt Joy (Elizabeth Banks) – sie ist die Ehefrau von Will (Chris Messina), Mutter der Teenagerin Charlotte (Grace Edwards) und eine für die damalige Zeit typische Vororts-Hausfrau.
Ihre Ehe ist liebevoll, sie hat ein tolles Verhältnis zu ihrer Tochter und Geldsorgen hat die Familie ebenfalls keine. Joys Glück wäre perfekt, wenn sie noch ein zweites Kind bekommen würde. Als sie dann tatsächlich schwanger ist, hat ihr Arzt (Geoffrey Cantor) allerdings schlechte Nachrichten: Aufgrund einer gerade erst diagnostizierten Herzkrankheit würde Joy die Geburt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überleben.
In einer Zeit, in der Abtreibungen illegal sind und als höchst unmoralisch gelten, scheint es für die geschockte Joy keinen Ausweg zu geben. Durch einen Zufall gerät sie an die Telefonnummer einer von der Aktivistin Virginia (Sigourney Weaver) geleiteten, im Untergrund arbeitenden Gruppe von Frauen. Diese riskieren hohe Gefängnisstrafen, um Menschen in solchen und ähnlichen Notsituationen selbstlos zu helfen …
Es wird wieder gestrippt: Der erste Trailer zu "Magic Mike 3" mit Channing Tatum ist daDer Film feierte seine Weltpremiere im Rahmen des renommierten Sundance Festivals in Utah im Januar 2022. In Deutschland kommt „Call Jane“ bundesweit am 1. Dezember 2022 in die Kinos.
"Call Jane" ist plötzlich brandaktuell
Wir haben das Werk von Regisseurin Phyllis Nagy („Mrs. Harris“) bereits sehen können. In unserer offiziellen FILMSTARTS-Kritik vergibt Autorin Teresa Vena solide drei Sterne. In ihrem Fazit nennt sie „Call Jane“ ein in Ausstattung und Atmosphäre historisch akkurates Feel-Good-Movie, kritisiert aber, dass der Stoff aufgrund von Vereinfachungen und Harmonisierung nicht in seiner ganzen existentiellen Dimension behandelt würde.
Eine erschütternde Aktualität erreichte das Thema kürzlich wieder in den USA. Denn dort wurde die Gesetzgebung in Bezug auf Abtreibungen von der Bundesebene zurück an die regionale Legislatur gegeben. Viele der Staaten, vor allem solche im konservativen Süden und in der Mitte des Landes, drehen aktuell die Uhr zurück und machen den Eingriff wieder illegal. Es wäre also durchaus möglich, dass Organisationen wie das in „Call Jane“ zu sehende Kollektiv in diesen Teilen Nordamerikas erneut aktiv werden müssen.
Sigourney Weaver und Elizabeth Banks in "Call Jane"
Die wichtigsten Parts im hochkarätig besetzten Cast übernahmen Elizabeth Banks und Sigourney Weaver. Banks ist Kinogänger*innen spätestens seit Anfang des Jahrtausends bekannt, als sie große Rollen in Leinwandhits wie „Spider-Man 1+2“, „Catch Me If You Can“ oder „Jungfrau (40), männlich, sucht...“ übernahm. Zu ihren wichtigsten Filmen zählen außerdem die „Tribute von Panem“-Reihe, „Pitch Perfect 1-3“ und „72 Stunden“. Weaver hingegen hat seit „Alien“ Legendenstatus inne. „Avatar“, „Ghostbusters“ oder „Der Eissturm“ wären ohne ihre Präsenz aber ebenfalls wohl deutlich blasser ausgefallen.
Außerdem noch dabei: Chris Messina („Birds Of Prey“), Kate Mara („House Of Cards“), Wunmi Mosaku („Loki“), Cory Michael Smith („Gotham“), Aida Turturro aus „Die Sopranos“ und John Magaro („The Big Short“). Falls ihr euch den Trailer nochmal in der englischsprachigen Originalfassung anschauen wollt, könnt ihr das hier tun:
