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    "Das ist lächerlich!": Wir können total verstehen, dass sich Hugh Jackman 2x überlegt hat, ob er zu Wolverine werden soll
    Maximilian Knade
    Maximilian Knade
    -Freier Autor
    Von Agatha Christie-Fernsehadaptionen kann es nicht genug geben. Die Dennis Dugan-Adam Sandler-Kombi hat Maximilian nach seinen Teenager-Jahren nicht hinter sich gelassen. Und natürlich: "Frankensteins Kung-Fu Monster".

    Nur wenige Superhelden-Figuren werden so stark mit ihren jeweiligen Schauspieler*innen in Verbindung gebracht wie Wolverine mit Hugh Jackman. Unfassbar, dass es fast gar nicht dazu gekommen wäre, dass Jackman in die Rolle des Mutanten schlüpfte.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Aktuell sorgt die Ankündigung, dass Hugh Jackman als Wolverine in „Deadpool 3“ zurückkehren wird, für einigen Wirbel. Auf der einen Seite freuen sich Fans darüber, Jackman erneut in der Rolle des Mutanten zu sehen, andererseits besteht berechtigterweise die Sorge, dass der stimmungsvolle Abschied im 2017 erschienenen „Logan“ im Nachhinein lächerlich gemacht werden könnte. Doch es bleibt nicht das einzige Thema, das in Bezug auf Wolverine für Gesprächsstoff sorgt. So wird man es sich vermutlich nach dem aller letzten Auftritt von Hugh Jackman, der früher oder später bevorsteht, nicht nehmen lassen, die Rolle des Wolverines neu zu besetzen. Dazu war in der Vergangenheit beispielsweise „Kingsman“-Star Taron Egerton im Gespräch.

    So oder so hinterlässt Hugh Jackman große Fußstapfen und für viele Fans ist es unvorstellbar, dass jemand anderes die Rolle des Mutanten übernehmen könnte. Dabei war es im Vorfeld des ersten „X-Men“ alles andere als klar, dass Hugh Jackman Wolverine spielen würde. Im Gegenteil: es gab Zweifel.

    Superheldenfilme – keine sichere Bank?!

    Aus heutiger Perspektive mag es kaum vorstellbar sein, doch im Jahr 2000, als „X-Men“ erschien, war das Mitwirken an einer Superhelden-Verfilmung keine Erfolgsgarantie, sondern konnte ohne Weiteres als Karriererisiko bezeichnet werden. Zwar hatte es bereits einige erfolgreiche und von der Kritik gefeierte Comic-Adaptionen gegeben, darunter auch erste Mehrteiler und Franchises, wie zum Beispiel die „Batman“-Verfilmungen von Tim Burton. Allerdings gab es noch keine qualitative Beständigkeit.

    So haben „Batman Forever“ und „Batman and Robin“ den guten Ruf der Vorgängerfilme und das damit gestiegene Vertrauen in Comic-Adaptionen schnell wieder verspielt. Doch auch Marvel-Verfilmungen erzielten nur partiell breite Erfolge. Comic Adaptionen genossen zur Jahrhundertwende also noch einen eher zweifelhaften Ruf. Das machte sich auch am Set von „X-Men“ bemerkbar. Die Sorge davor, mit der mehrjährig vorbereiteten Adaption zu scheitern, war so groß, dass man auf die Comic-treuen Spandex-Kostüme verzichtete. Man ging davon aus, dass das Publikum noch nicht bereit für so viel Comic-Style war.

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    Hugh Jackman musste also berechtigte Zweifel gehabt haben, als er sich entschied, Wolverine zu spielen. Eine Rolle, für die er nicht einmal von Anfang an vorgesehen war, sondern für den zuvor besetzten Dougray Scott einsprang, nachdem die Dreharbeiten bereits begonnen hatten. Auch eingefleischte Comic-Fans waren nicht von Anfang an begeistert von der Besetzung, war der Wolverine in den Marvel-Comics doch nicht annähernd so groß und gutaussehend wie Hugh Jackman. Unglaublich, wenn man bedenkt, was für ein Publikumsliebling dessen Wolverine- Performance in den folgenden zwei Jahrzehnten werden sollte. Doch die größten Zweifel kamen nicht von den Fans oder dem Darsteller selbst, sondern überraschenderweise von dessen Ehefrau Deborra-Lee Furness.

    Klauen aus den Händen? Wie lächerlich!

    In einem 2014 erschienenen Interview mit Vulture erzählt Hugh Jackman davon, wie er mit seiner Ehefrau über das Angebot, Wolverine zu spielen, sprach. Er hatte nur drei Seiten des Drehbuchs als Anschauungsmaterial zur Verfügung gestellt bekommen, die er mit ihr gemeinsam durchging. Während er vor allem Probleme damit hatte, das Wort „S-N-I-K-T“ zu verstehen, das in den Comics das Geräusch von Wolverines Klauen beschreibt, stolperte Furness darüber, dass Wolverines Klauen aus seinen Händen wachsen sollen. Sie fürchtete, ihr Mann würde sich mit der Rolle zum Gespött machen:

    „Meine Frau hat es mit mir gelesen und sie sagte: 'Dir wachsen Klauen aus den Händen? Das ist lächerlich!' Und ich dann: 'Babe! Es ist Bryan Singer! Und Ian McKellen!' Es ist das einzige Mal in 18 Jahren Ehe, dass sie sich jemals geirrt hat (lacht). Oder, dass sie es zugeben wird.“

    Letztlich haben wir es also dem namenhaften Cast und der Intuition Hugh Jackmans zu verdanken, dass Wolverine in der heutigen Kinolandschaft der zu dem werden konnte, der er heute ist. Und er sollte mit seiner Entscheidung recht behalten. Die Rolle ist wohl Jackmans ikonischste und muss sein Leben und das seiner Frau für immer verändert haben. Trotzdem können wir sehr gut nachvollziehen, warum er sich das Angebot zweimal durch den Kopf gehen lassen musste. Ein etwaiger Box-Office-Flop UND der Gattin Widerworte geben? Puh!

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