Man mag es kaum glauben, aber es gab eine Zeit, in der Marvel hauptsächlich für seine Comics bekannt war. Die fanden zwar hin und wieder auch den Weg ins (Heim-)Kino – vom kultigen „The Punisher“ mit Dolph Lundgren bis hin zu „Agent Nick Fury - Einsatz in Berlin“ mit David Hasselhoff (!) –, galten damals jedoch als absolute Exoten in Hollywood. So auch „Howard The Duck - Ein tierischer Held“, der auch nach über 35 Jahren noch Kultstatus als eine der außergewöhnlichsten Marvel-Verfilmungen überhaupt genießt.
Der von „Star Wars“-Mastermind George Lucas auf den Weg gebrachte Super- bzw. Antihelden-Spaß floppte im Kino einst gnadenlos und wurde von der Fachpresse verrissen, entwickelte sich im Laufe der Zeit allerdings zum von vielen Fans gefeierten Kult-Phänomen – das zuletzt jedoch sträflich vernachlässigt wurde und auf DVD und Blu-ray immer weiter aus den Läden verschwand. Doch jetzt steht endlich das Comeback ins Haus – und was für eins! „Howard The Duck“ erscheint am 9. Februar 2023 endlich wieder fürs Heimkino – und feiert damit gleichzeitig seine 4K-Premiere.
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Plaion Pictures spendiert dem Film sein deutsches Ultra-HD-Debüt und schnürt mit der 4K-Veröffentlichung ein Set, das alle Fans und die, die es noch werden wollen, sehr glücklich machen dürfte. Denn „Howard The Duck“ erscheint als Sammleredition im Mediabook mit stylischem Cover-Artwork (das sich von den bisherigen Heimkino-Auswertungen abhebt), das den Film nicht einfach nur in UHD, sondern auch inklusive HDR und Dolby Vision bietet.
Vor allem in Sachen Bildqualität dürfte die Veröffentlichung also ein ganz neues Filmerlebnis bieten. Außerdem an Bord ist die Blu-ray des Films sowie Extras wie Featurettes, Trailer und das Mediabook-typische Booklet.
"Howard The Duck": Einer der umstrittensten Marvel-Helden
Howard (Ed Gale) ist clever, mag schicke Klamotten, liebt das Kino und liest regelmäßig den „Duckboy“ – und er ist eine Ente von einem fremden Planeten, die eines Tages mit der Hilfe des mit Laserkanonen herum experimentierenden Wissenschaftlers Dr. Jenning (Jeffrey Jones) auf der Erde landet. Doch es bleibt ihm nicht viel Zeit, um sich mit den Gepflogenheiten der Menschen anzufreunden. Denn die junge Sängerin Beverly (Lea Thompson) benötigt dringend seine Hilfe. Außerdem scheint Dr. Jenning aus Versehen auch noch andere Wesen auf den blauen Planeten verfrachtet zu haben, die der Menschheit nicht ganz so wohlgesonnen scheinen wie er.
„Howard The Duck“ ist ein Feuerwerk aus satirisch-verrückten Ideen, abgefahrenen Spezialeffekten und einer Extraportion frechem, anzüglichem Humor – das das Publikum von 1986 ordentlich vor den Kopf stieß. Selbst George Lucas als Produzent sowie Hauptdarstellerin Lea Thompson, die nur ein Jahr zuvor mit „Zurück in die Zukunft“ ihren Hollywood-Durchbruch feierte, waren die Menschen nicht bereit für den gnadenlos-schwarzhumorigen Auftritt von Marvels Alien-Ente.
Doch auch wenn der Film für ganze sieben Goldene Himbeeren nominiert wurde, Regisseur Williard Huyck (der Autor von George Lucas' „American Graffiti“) danach nie wieder Regie führte und nur 38 Millionen Dollar und damit kaum mehr als seine Produktionskosten einspielen konnte, schart „Howard The Duck“ eine riesige Fangemeinde um sich. Einer Kritikerwertung von nur 14 Prozent positiver Stimmen auf Rotten Tomatoes stehen so etwa 4,5 Sterne bei Amazon (für die bisherigen Heimkino-Veröffentlichungen) gegenüber – bei immerhin über 5.000 Stimmen. Das zeigt: „Howard The Duck“ ist bei einigen verschrien, aber auch bei einigen super-beliebt – und damit bis heute eine der wohl umstrittensten Marvel-Filme überhaupt.
Noch mehr zu „Howard The Duck - Ein tierischer Held“ gibt es übrigens in unserer YouTube-Reihe „Marvel mal anders“, in welcher sich unser Marvel-Experte Sebastian mit den älteren Filmen der Comic-Schmiede beschäftigt:
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