Heimkino: Diesen starbesetzten Sci-Fi-Thriller könnt ihr ab sofort ganz ohne Streaming-Abo schauen – 1,5 Jahre nach seiner Deutschlandpremiere

Regisseur Neil Burger machte sich seit Mitte der 2000er-Jahre einen Namen mit ebenso kurzweiligen wie namhaft besetzten Kinofilmen für das breite Publikum – vom atmosphärischen Magier-Mystery „The Illusionist“ mit Edward Norton über den fetzig inszenierten Drogen-Thriller „Ohne Limit“ mit Bradley Cooper bis hin zum eher lauwarmen „Ziemlich beste Freunde“-Neuaufguss „Mein Bester & ich“. Trotz schwankender Qualität haben die Filme von Burger aber eines gemeinsam: Mit der richtigen Erwartungshaltung kann man einfach eine gute Zeit mit ihnen haben. „Voyagers“ allerdings ist der Tiefpunkt seines bisherigen Schaffens…

„Voyagers“ feierte am 30. April 2021 seine Premiere exklusiv bei Amazon Prime Video. Das bedeutet einerseits zwar, dass der Film auf einen Schlag vielen Menschen zugänglich gemacht wurde, heißt andererseits aber auch, dass man Amazons Premiumservice benötigte, um den Film schauen zu können – das hat sich nun geändert. Die Exklusivrechte sind abgelaufen, ab sofort gibt es „Voyagers“ erstmals auch auf DVD und Blu-ray sowie darüber hinaus auch als Video-on-Demand auf diversen Streaming-Plattformen.

» "Voyagers" bei Amazon: DVD & Blu-ray* / Prime Video*

Wir wollen an dieser Stelle natürlich nicht unerwähnt lassen, dass es prinzipiell immer etwas Gutes ist, wenn Filmfans selbst entscheiden können, auf welche Art und Weise sie einen Film sehen wollen – etwa ohne dafür gleich ein Abo abzuschließen. Im Falle von „Voyagers“ überwiegen dennoch die Negativpunkte: Egal ob nun im Streaming oder auf DVD/Blu-ray: Eine Empfehlung für den Film können wir leider nicht abgeben…

"Voyagers": Ein unglaubwürdiger Sci-Fi-Abklatsch von "Herr der Fliegen"

Darum geht's: Um das Überleben der Menschheit zu sichern, macht sich ein auf Intelligenz und Gehorsam getrimmter Trupp junger Leute (unter anderem Tye Sheridan, Lily-Rose Depp und Fionn Whitehead) auf eine Expedition zur Kolonialisierung eines neuen Planeten. Doch als die Wahrheit hinter der Mission Stück für Stück ans Tageslicht kommt, versinkt das Raumschiff mitsamt seiner Besatzung immer mehr im Chaos…

Diese Synopsis ist zwar nicht allzu detailliert, lässt aber schon ziemlich eindeutig vermuten, wo die Reise hier hingeht. Denn „Voyagers“ klingt nicht nur im ersten Moment nach „Herr der Fliegen“. In der 1,5-Sterne-FILMSTARTS-Kritik schreibt unser Chefredakteur Christoph unter anderem: „Wenn man ehrlich ist, macht Regisseur und Drehbuchautor Neil Burger trotzdem nicht viel mehr, als den Plot des Romans an Bord eines Raumschiffs auf einer mehrere Generationen andauernden Mission zu verlegen.“

Das Problem ist aber keineswegs die altbekannte Geschichte – gut kopiert ist bekanntlich immer noch besser als selbst vergeigt. Und auch der Cast um Colin Farrell („Phantastische Tierwesen“), „Dunkirk“-Hauptdarsteller Fionn Whitehead, Tye Sheridan („Ready Player One“) und Johnny Depps Tochter Lily-Rose Depp („Yoga Hosers“) kann sich durchaus sehen lassen.

Indes hat „Voyagers“ viel mehr damit zu kämpfen, seine Figuren auch als greifbare Menschen zu etablieren, mit denen man mitfiebern kann und will. Stattdessen handeln die Teenager-Astronautinnen und -Astronauten entweder völlig unglaubwürdig oder einfach nur schrecklich klischeehaft. Dass Burger am Ende auch noch seine eigene Prämisse ad absurdum führt, ist da fast konsequent, denn hier passt leider nichts so recht zusammen.

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