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    In mehr als 90 Ländern in der Top 10: Ein deutscher Film erobert gerade die weltweiten Netflix-Charts – und auch für die Oscars stehen die Chancen ziemlich gut!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Hat im letzten Jahr mehr als 900 Filme gesehen - und jede Minute davon genossen, selbst wenn der Film gerade nicht so gut war.

    Dass das Erste-Weltkriegs-Epos „Im Westen nichts Neues“ auch außerhalb Deutschlands auf großes Interesse stoßen würde, war klar – aber das schiere Ausmaß überrascht dann doch! Sogar ein zentraler Netflix-Rekord liegt nun im Bereich des Möglichen...

    Der Anti-Kriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ ist am vergangenen Freitag weltweit auf Netflix gestartet – und hat sich in Deutschland vorbei an „The School For Good And Evil“ sowie „The Good Nurse“ NATÜRLICH sofort auf Platz 1 der hiesigen Charts gesetzt. Durchaus überraschend ist hingegen, auf wie viel Interesse der Film von Edward Berger auch im Rest der Welt gestoßen ist. Neben Platz-1-Positionen etwa in Dänemark, Tschechien und Schweden ist „Im Westen nichts Neues“ in insgesamt 90 Märkten mindestens in die Top-10 eingestiegen – und zwar auch in vielen Ländern in Asien und Südamerika, wo der Erste Weltkrieg eine nicht ganz so große Rolle spielt wie bei uns.

    Insgesamt hat es „Im Westen nichts Neues“ allein an seinen ersten drei Tagen nach Erscheinen auf 31,5 Millionen geschaute Stunden gebracht. Das reicht spielend für Platz 1 in der immer mittwochs erscheinenden Liste der weltweit meistgeschauten nicht-englischsprachigen Filme auf der Plattform in der vergangenen Woche. Auf Platz 2 findet sich der Mystery-Horror „Die Kreidelinie“, der es zwar auch auf nicht zu verachtende 17 Millionen geschaute Stunden bringt, aber dafür aufgrund eines Veröffentlichungstermins am Montag auch die vollen sieben Tage der Wochenauswertung zur Verfügung hatte.

    Ein All-Time-Rekord in Reichweite

    Der aktuelle Spitzenreiter in der Liste der erfolgreichsten nicht-englischsprachigen Filme auf Netflix ist übrigens ebenfalls eine deutsche Produktion (in der allerdings schon ganz schön viel Englisch gesprochen wird): Der Action-Horrorfilm „Blood Red Sky“, in dem sich Terroristen und Vampire an Bord einer Passagiermaschine kaltmachen, brachte es in den drei Tagen nach seinem Start im Juli 2021 sogar auf fast 36 Millionen geschaute Stunden und steht aktuell bei der Rekordmarke von 110,5 Millionen geschauten Stunden in den ersten 28 Tagen, die für die Gesamtrangliste herangezogen werden.

    Aber auch wenn „Blood Red Sky“ noch etwas stärker gestartet ist, stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass „Im Westen nichts Neues“ sich am Ende doch noch auf die Topposition der Liste vorarbeiten könnte. Denn wo „Blood Red Sky“ ein guter Wegguck-Film ist, den man halt gleich am ersten Abend einschaltet, wo er einem auf Netflix empfohlen wird, schaut man den knallharten, erdrückenden und ja auch nicht gerade kurzen „Im Westen nichts Neues“ eben nicht mal kurz einfach so weg. Es könnte also gut sein, dass viele Interessierte noch auf einen passenden Moment warten und sich der Film in den kommenden Wochen deshalb noch besser halten könnte als damals „Blood Red Sky“ …

    Der deutsche Oscar-Kandidat

    … und wo wird schon bei „besser halten“ sind, kommt natürlich noch ein weiterer Umstand mit ins Spiel: „Im Westen nichts Neues“ wurde nicht nur zum deutschen Kandidaten für den Besten Internationalen Film bei den Oscars gekürt, dem Anti-Kriegsfilm werden in der anstehenden Awards-Saison zudem auch allgemein gute Chancen zugeschrieben. Es ist also davon auszugehen, dass das Weltkriegs-Epos zumindest in den kommenden drei Monaten in den Medien weiterhin omnipräsent sein wird.

    Aber die Oscar-Chancen haben neben der anhaltenden Präsenz in den Medien noch zwei weitere positive Effekte auf die Reichweite auf dem Streaming-Plattform: Zum einen gibt es eine nicht zu unterschätzende Zahl von Menschen, die sich vor der Oscar-Verleihung einfach alle nominierten Filme ansehen wollen – und zum anderen investiert auch Netflix selbst massiv Geld und Werbefläche (auf der Plattform und in der realen Welt) in ihre Oscar-Favoriten, was ebenfalls wieder zu einem Plus an Zuschauer*innen führen dürfte.

    Mal sehen, wie viele davon auch in den nächsten Tagen und Wochen den Antikriegsfilm schauen, denn das ist für die Gesamtrangliste wichtig. Denn diese betrifft nur die ersten 28 Tagen, wie bereits ausgeführt. Eine Doppel-Führung deutscher Filme in der Netflix-Rangliste der erfolgreichsten nicht-englischsprachigen Filme ist in den nächsten Wochen aber absolut nicht unwahrscheinlich…

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