Wer zuletzt Gefallen an der fiesen Social-Media-Abrechnung „Not Okay“ gefunden hat, die vor wenigen Monaten exklusiv im Abo von Disney+ erschienen ist, sollte nun auch „Mainstream“ von Gia Coppola („Palo Alto“) auf dem Schirm haben. Auf mitreißende Art und Weise werden hier Mediensatire und Coming-Of-Age-Drama miteinander verquirlt – und mittendrin erinnert Ex-Spider-Man Andrew Garfield immer wieder an den Joker höchstpersönlich! Der Film steht ab dem heutigen 27. Oktober 2022 ohne Aufpreis im Abo von Amazon Prime Video zur Verfügung.
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Darum geht’s in "Mainstream"
Link (Andrew Garfield) ist ein Lebenskünstler der ganz alten Schule: Über Social Media kann er nur den Kopf schütteln. Nicht einmal im Besitz eines Handys ist der junge Mann. Als Barkeeperin Frankie (Maya Hawke) den ihn am Hollywood Boulevard kennenlernt, hält der extrovertierte Gelegenheitsjobber im Mäusekostüm gerade Passant*innen einen Spontanvortrag über ein Gemälde von Kandinsky.
Frankie, die gerne „irgendetwas mit Kunst“ in ihrem Leben machen würde, filmt Links Improvisation und stellt sie ins Netz. Die Klickzahlen steigen rasant in die Höhe und schnell wird ihr klar: Ihr neuer Bekannter hat das Zeug zum Superstar! Zusammen mit ihrem Kollegen Jake (Nat Wolff) überzeugt sie Link, seine medienkritische Message auf YouTube zu verbreiten. Die Fangemeinde wächst und mit ihr auch das Ego des Neu-Influencers...
Am Puls der Zeit
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Mainstream“ starke 4 von 5 möglichen Sternen. Unsere Autorin Karin Jirsak schreibt in ihrem Fazit: „Mediensatire trifft auf Coming-Of-Age-Drama – und der Mix geht auf! Gia Coppola schafft eine mitreißende Auseinandersetzung mit dem digitalen Personenkult und ein zündendes Update der klassisch-amerikanischen Rise-And-Fall-Story.
Die FILMSTARTS-Kritik zu "Mainstream"
In diversen internationalen Kritiken wurden Andrew Garfields Performance und sein Charakter Link mit Batman-Nemesis Joker verglichen. Und die Gegenüberstellung ist nicht von der Hand zu weisen (allein schon, wenn man nur den Trailer zu „Mainstream“ gesehen hat!). Auch Link schafft es, sich mithilfe der Unzufriedenheit einer anonymen, in ihrem Unmut vollends verkapselten Masse zu radikalisieren. „Joker“ mit Joaquin Phoenix war letztlich ja auch irgendwo ein Film, der uns auf metaphorische Art und Weise gezeigt hat, wie die Welt im Zeitalter von sozialen Netzwerken eigentlich funktioniert.
Darüber hinaus – auch wenn es abgedroschen klingt – hält „Mainstream“ den Zuschauer*innen auf clevere, oftmals durchaus gallige Art und Weise den Spiegel vor: „Geschickt spielt das Drehbuch hier aber mit Erwartungen und zwingt uns als Medienkonsumenten dazu, auch die eigene Haltung zu der im frischgebackenen Influencer verkörperten Thematik immer wieder zu hinterfragen und selbst Stellung zu beziehen. Klingt anstrengend, kommt aber extrem leichtfüßig und (ironischerweise) konsumierbar daher.“
Dass Gia Coppolas Durchleuchten der digitalen Gesetze der Aufmerksamkeitsökonomie auch jede Menge Kurzweil verbreitet, liegt – neben den tollen Schauspieler*innen – an der Aufmachung: „Die Stimmungen, der Rhythmus, die Dekors, die Outfits, der pulsierende Score – was die Ästhetik betrifft, ist hier alles mit feinfühliger Hand perfekt aufeinander abgestimmt. Die rauschende Komposition reichert Coppola dann noch mit einigen hübschen Details und Einfällen an. Da werden zum Beispiel Herzchen-Emojis ins Waschbecken gekotzt oder die Exposition mittels Zwischentiteln wie im Stummfilm vollführt.“
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