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    FSK-18-Nachschub neu bei Amazon Prime Video: Dieser Horror-Reißer ist einer der härtesten Kinofilme der 2000er
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Horror ist in seiner DNA verankert – ob irre wie „Braindead“ und „Eraserhead“ oder packend wie „Halloween“ und „High Tension“. Hauptsache ungekürzt!

    Es staunten viele, als im Jahr 2007 die Neuverfilmung von John Carpenters „Halloween“ in die Kinos kam. Rob Zombies Interpretation war eine unbarmherzig-böse Tour de Force, die sogar auf dem Index landete – jetzt neu bei Amazon Prime Video!

    John Carpenter prägte das Horror-Kino mit seinem ikonischen Slasher-Meisterwerk „Halloween - Die Nacht des Grauens“ wie nur wenige andere Filmemacher vor oder nach ihm. Selbst über 40 Jahre später ist Kult-Killer Michael Myers nicht aus der Popkultur wegzudenken, wo er sich aktuell doch gerade in „Halloween Ends“ einmal mehr durch Haddonfield schnetzelt (zumindest mehr oder weniger) – im bereits 13. (!) Film der Reihe, dem zwölften mit dem stoischen Meuchler in der weiß bepinselten William-Shatner-Maske. Und einer, der besonders Wirkung hinterließ, war „Rob Zombies Halloween“ von 2007.

    Denn war der Carpenter-Klassiker noch subtiler Suspense-Genuss allererster Güte, holte Rob Zombie – wie man ihn kennt – den Vorschlaghammer raus: Der 2007er-Film machte keine Gefangenen, bot kompromissloses Terrorkino und landete im Director's Cut, der zwar ganze elf Minuten länger als die Kinoversion, deswegen aber nicht unbedingt besser ist, sogar auf dem Index (wie nur wenige Kinofilme nach der Jahrtausendwende). Im März 2022 wurde die Indizierung von „Halloween“ im Director's Cut schließlich aufgehoben und mit FSK-18-Freigabe auf Blu-ray veröffentlicht:

    » "Rob Zombies Halloween" Director's Cut bei Amazon*

    Ab sofort bekommt ihr „Halloween“ außerdem im Abo bei Amazon Prime Video zu sehen.

    » "Rob Zombies Halloween" bei Amazon Prime Video*

    Der Streaming-Anbieter gibt keine Details dazu an, um welche Fassung es sich dabei handelt. Wir haben allerdings mal kurz reingeschaut, um das Ganze anhand des direkten Vergleichs auf Schnittberichte.com zu eruieren: Es handelt sich wohl um die ungekürzte Kinofassung, nicht um den Director's Cut.

    Bei den zusätzlichen Szenen in der erweiterten Version, die bei Prime Video nicht zu sehen sind, handelt es sich übrigens nicht um Gewaltschnitte. Stattdessen wurde der Film einst vor der Kinoauswertung wohl allen voran aus Straffungsgründen hier und da entschlackt, sodass zahlreiche Dialoge geschnitten sowie einige kürzere Gespräche gänzlich entfernt wurden. Am Ende ist es natürlich Geschmackssache, welche Fassung einem besser gefällt. Für den Autor dieses Artikels ist die Sache jedoch klar: Mehr ist nicht immer mehr! Die Kinofassung ist runder, vor allem aber knackiger und damit auch besser als der Director's Cut.

    "HALLOWEEN": TERROR-KINO TRIFFT CHARAKTERSTUDIE

    Rob Zombie stieß viele Fans des verehrten Originals einst vor den Kopf: Einerseits drehte er gehörig an der Gewaltschraube und sorgte dabei für zahlreiche gnadenlos-brutale Kills, die 1978 so allerhöchstens in den Köpfen des Publikums abgelaufen wären – von der ikonischen Eröffnungsszene des Originals, die hier jedoch erst viel später kommt, bis hin zum Duell zwischen Myers (Tyler Mane) und dem von Ken Foree („Dawn Of The Dead“) gespielten Big Joe Grizzly, das an Wucht kaum zu überbieten ist.

    Rob Zombie geht mit seinem Film aber nicht nur inszenatorisch in seine ganz eigene Richtung, sondern wandelt auch inhaltlich auf neuen, bislang unergründeten Pfaden. Sehen wir zum Beginn des 1978er-„Halloween“ direkt einen Michael Myers im Kindesalter, der seine Schwester ermordet, bevor wir einen Zeitsprung von 15 Jahren durchleben und die Metzelei weitergeht, bekommen wir in „Halloween“ 2007 tiefere Einblicke in die Psyche des Killers und die Beziehung, die er im Laufe der Jahre zu seinem Psychiater Dr. Loomis (Malcolm McDowell) aufbaut.

    Auch wenn Michael Myers damit ein Stück weit entmystifiziert, das vermeintlich unerklärliche ultimative Böse aus einer schweren Kindheit hergeleitet wird, ist es auch heute noch spannend zu sehen, wie mutig Rob Zombie den Carpenter-Meilenstein auslegt – nämlich nicht nur anders, sondern auch verdammt intensiv.

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