Kommt euch die seltsame Nachbarin Pearl in "The Watcher" bekannt vor? Grund dafür ist einer der besten Horrorfilme aller Zeiten!

Netflix wird sich gerade ordentlich dafür in die Hände klatschen, einen großen Deal mit Ryan Murphy („American Horror Story“) ausgehandelt zu haben. Momentan ist es nämlich so, dass, egal was Murphy anpackt, alles in seinen Händen schlichtweg zu Gold wird. Nach dem Sensationserfolg der Mini-Serie „Dahmer – Monster“, die Rekord um Rekord eingefahren hat und definitiv zu den meist diskutierten Formaten des Jahres zählt, darf sich jetzt „The Watcher“ feiern lassen. Ryan Murphy hat hier als Entwickler, Autor, Regisseur und Produzent in Personalunion fungiert.

Die Mini-Serie mit Naomi Watts und Bobby Cannavale ist momentan auf Platz 1 der Top-10-Serien in Deutschland und wird durch den Umstand, erneut auf wahren Begebenheiten zu basieren, reichhaltig in den sozialen Netzwerken diskutiert (und bessere Werbung als z.B. bei Twitter zu trenden kann es in der Gegenwart nun mal nicht geben). Im Gegensatz zu „Dahmer – Monster“ bleiben die Kontroversen bislang noch aus, was auch daran liegt, dass Netflix hier nicht den Fehler gemacht hat, die realen Persönlichkeiten zu übergehen, sondern sie in den Entwicklungsprozess involvierte, wie ihr hier nachlesen könnt:

Ein Cast, bei dem ein Name besonders heraussticht

Interessant an „The Watcher“ ist aber auch sein Ensemble, welches mit vielen Stars glänzen kann. Neben den bereits erwähnten Naomi Watts („The Ring“) und Bobby Cannavale („The Irishman“) sind auch Jennifer Coolidge („American Pie“), Noma Dumezweni („Arielle, die Meerjungfrau“), Margo Martindale („Orphan – Das Waisenkind“), Christopher McDonald („Happy Gilmore“), Richard Kind („Verrückt nach dir“), Terry Kinney („Save The Last Dance“) und Mia Farrow („Der große Gatsby“) mit von der Partie. Letztere dürfte nicht wenigen Zuschauer*innen ziemlich bekannt vorkommen – aber woher eigentlich nochmal?!

Mia Farrow schlüpft in „The Watcher“ in die Rolle der seltsamen Nachbarin Pearl Winslow, die mit ihrem zurückgebliebenen Bruder Jasper (Kinney) zusammenlebt, immerzu ein Auge auf ihre Nachbarn wirft und dabei auch gerne mal ungebeten Grundstückgrenzen überschreitet. Ob sie in Wahrheit der Watcher gewesen ist, der die Familie Brannock die ganze Zeit mit Briefen terrorisiert hat, wird in der Serie durchaus angedeutet, aber eben nicht bestätigt, denn der Fall wurde auch in der Realität niemals aufgeklärt. Mit nachbarschaftlichen Terror kennt sich Mia Farrow aber bestens aus.

Zum Weltstar wurde Mia Farrow nämlich durch ihren Auftritt in Roman Polanskis Klassiker „Rosemary's Baby“, der nicht nur für uns zu den besten Horrorfilmen aller Zeiten zählt. Hier ist Farrow in Rolle der titelgebenden Rosemary geschlüpft, die zusammen mit ihrem Mann Guy (John Cassavetes) in eine neue Wohnung mitten in New York zieht. Nicht nur die Nachbarn benehmen sich seltsam aufdringlich, bald schon wird Rosemary auch von Alpträumen heimgesucht, die den Verdacht in ihr erhärten, dass sie vom Teufel höchstpersönlich vergewaltigt und geschwängert worden ist. Die Nachbarn scheinen daran nicht ganz unschuldig zu sein.

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Horror-Liebhaber*innen kennen und schätzen „Rosemary's Baby“ als einen der stilprägendsten Vertreter des Horror-Genres. Wer den unsterblichen Klassiker von Roman Polanski bislang aber noch nicht gesehen hat, kann die Blu-ray oder DVD über Onlinehändler wie zum Beispiel Amazon für wenig Geld beziehen. Wer ein Faible für subtilen Horror hat, der sich entschleunigt aufbaut und die Zuschauer*innen nach und nach in die (scheinbar) paranoide Lebensrealität der Protagonistin zieht, sollte „Rosemary's Baby“ unbedingt nachholen. Darüber hinaus zählt das Meisterwerk auch zum cineastischen Einmaleins und ist absolute Pflicht für alle, die sich gerne als Filmkenner*innen bezeichnen möchten.

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