Das Leben ist eine Baustelle: Kritiken

Aha, Kultfilm ... muß man ja wissen. Im Ernst: ich hab diesen Film seit es ihn gab nie gesehen, nur mal flüchtig reingezappt, lese seinen Namen aber immer mal wieder wenn es um innovatives deutsches Kino oder um die großartigen Fähigkeiten des Jürgen Vogel geht. Nun, wie es so manchmal kommt: der Film wurde mir immerzu als Kultfilm und Meisterwerk verkauft und hat mich dann doch als ich ihn nun richtig ansehen konnte mehr enttäuscht als alles andere.  Aber ich will ihn garnicht schlechtmachen, da er inj einem Punkt wirkllich großartig wirkt: in der "Echtheit". Ich habe nie in Berlin gelebt und schon garnicht zu der genannten Zeit, aber glaube schon daß das Lebensgefühl von Leuten die dort zu dieser Zeit existiert haben gut eingefangen ist. Ebenso ist in der Tat die Darstellung von Jürgen Vogel atemberaubend gut, auch Christiane Paul gibt ihre Figur sehr lebensecht wieder. Leider können die dabei das geradezu unstrukturierte Drehbuch nich auffangen welches einfach nur Alltagsszenen aneinander klebt und am Ende eine plausible Erklärung dem Zuschauer vorenthält. Wen man sich ein wenig künstlerisch schimpfen mag kann man diesen Film gucken und sich damit brüsten daß man ihn gut findet, ansonsten zeigt er durchaus an manchen Stellen die Stärken des deutschen Kinos auf, aber nicht in der Form der Vollendung wie es gerne behauptet und dargestellt wird.
 
Fazit: Arm an Geschichte, reich an glaubwürdiger Schilderung und tollen Akteuren.