[...] Zudem ist auch die Narration äußerst innovativ, auch wenn das heutzutage nachdem sie tausendfach kopiert wurde nicht mehr so erscheinen mag. Formicula verzichtet sehr lange darauf seine Monster zu zeigen, sondern zeigt nur Spuren des Todes und der Zerstörung. Dazu kommt noch dieser hohe Ton, den die Ameisen von sich geben. Wunderbares Sounddesign. Dadurch schafft es Regisseur Gordon Douglas sehr gut Spannung aufzubauen.
Auch beim Ende achtet Formicula nicht wirklich auf die damals geltenden Konventionen, aber mehr soll an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden.
Formicula kann außerdem mit tollen Charakteren aufwarten. Vor allem auf Seiten der Wissenschaft macht das Vater-Tochter-Gespann, gespielt von Edmund Gwenn und Joan Weldon, einen hervorragenden Job. Ich genieße es einfach jedes Mal aufs Neue, wenn die Zwei aufgeregt und geheimnistuerisch von Tatort zu Tatort durch die Wüste stapfen und die Polizei ratlos hinterher. Vor allem schätze ich es auch sehr, dass die von Joan Weldon gespielte Dr. Patricia Medford immer an vorderster Front steht und nicht nur als Assistenz ihres Vaters dargestellt wird. Das verleiht dem Gespann einfach noch einmal mehr Qualität. Alle Trekkies dürfen darüber hinaus Leonard Nimoy in einer sehr kleinen Rolle bewundern.
Für Fans von alten Horrofilmen, insbesondere Monsterfilmen, ist Formicula ein Fest, den ich erst gar nicht empfehlen muss, weil sie ihn mit Sicherheit schon gesehen haben. Aber auch allen anderen, die bei Schwarzweißfilmen nicht sofort schreiend davon rennen, kann ich Formicula nur ans Herz legen, da er mit seiner in Schwarzweiß getauchten Wüstenlandschaft, den Sandstürmen und dem schauerlichen Sounddesign eine wunderbar bedrohlich-schräge Atmosphäre heraufbeschwört, die man in der Form selten erlebt.