Auch ohne, dass ich mir momentan alle Stephen King Verfilmungen ansehe, hatte ich richtig Lust mir "Misery" mal wieder anzusehen. Hab den Film erst einmal zuvor im TV gesehen und fand ich damals sehr gut. Und auch heute gefällt mir dieser Film noch immer gut, denn er ist spannend und bietet zwei tolle Darsteller.
Die Story ist simpel, aber durchaus interessant. Mit Horror hat das Ganze weniger zu tun, auch gibt es nichts Übernatürliches, dafür aber ein richtiges Psychoduell. Die Geschichte ist nicht besonders weit hergeholt und auch relativ logisch. In ähnlicher Form könnte sowas eigentlich passieren. Der Story zu folgen ist wirklich interessant und sie hat mir gut gefallen.
Ohne gute Darsteller könnte der gesamte Film natürlich nicht funktionieren. Viele Darsteller gibt es nicht zu sehen, dafür stehen aber zwei sehr im Vordergrund. James Caan spielt seine Rolle sehr gut und glaubwürdig. Über seiner Leistung steht aber wohl noch die der Kathy Bates, denn sie spielt ihre Rolle wirklich sehr verrückt und kommt dabei zu jedem Zeitpunkt glaubwürdig rüber. Wirklich stark! Der Rest der wenigen Darsteller spielt aber auch souverän.
Die Inszenierung ist auf jeden Fall ordentlich geworden. Der Film beginnt recht friedlich, doch schon wenige Momente nachdem Paul bei der anfangs friedlichen wirkenden Annie gelandet ist, gibt es bedrohliche Untertöne und man weiß, dass dies nicht lange gut gehen wird. Dabei lässt sich "Misery" recht viel Zeit für sein Grauen, doch die Situation wird immer gefährliche und die Spannungsschraube steigt stetig an. So ist auch die Atmosphäre stets bedrohlich, beklemmend und teilweise auch klaustrophobisch. Ein wenig schwarzen Humor gibt es auch, doch dieser nimmt dem Film nicht die ernste Auslegung.
Der Unterhaltungswert ist top. Auch wenn insgesamt nicht viel passiert, ist das Geschehen immer interessant und spannend, was auch an dem tollen Schauspiel der beiden Hauptdarsteller liegt. Mir wurde auf jeden Fall nicht langweilig. Das Finale ist kurz geraten, doch dafür auch sehr intensiv und es hat mir gut gefallen. Hier lädt sich dann auch die ganze unterschwellige Spannung ab und explodiert förmlich. Sehr gelungen!
Wirklich viele Effekte gibt es nicht, doch diese sind auch nicht notwenig. Bis zum Finale fließt auch kaum Blut, doch insgesamt ist "Misery" auf keinen Fall harmlos. Die vorhandenen Effekte sind gut gelungen. Zu alle dem gibt es einen Score, welcher sich dem Geschehen perfekt anpasst, teilweise recht ruhig ist, doch im richtigen Moment auch die Spannung vorantreibt.
Fazit: "Misery" ist auf jeden Fall eine der besseren Stephen King Verfilmungen, glänzt mit zwei tollen Hauptdarstellern, einer sehr guten Inszenierung und einer bedrohlichen Atmosphäre. Für wen es nicht immer total actionreich und blutig zu Gange gehen muss, dem kann ich diesen guten Psychothriller nur empfehlen!