Im November 1959 ermorden zwei Männer eine 4 köpfige Familie in West Kensas.
Truman Capote, ein angesehener und erfolgreicher Autor, beschließt, diesen Mord und die Hintergründe in einem Buch zusammenzufassen und zu publizieren.
Seine Recherchen zu diesem Buch, das später als Meilenstein der Literatur gefeiert werden sollte, sind Thema dieses Films.
-----Philip Seymour Hoffman verkörpert den narzisstisch und selbstverliebt wirkenden Autor, der durch eine sonderbare Art auffällt und im Laufe seiner Recherchen immer öfter zum Alkohol greift, weil er seine zwiespaltige Meinung über einen der beiden Mörder nicht so recht einzuordnen vermag und der schlussendlich an seiner Alkoholsucht stirbt.
-----Während der Film selbst nur langsam ins Rollen kommt, zeigt Hoffam wieso er völlig zu Recht, den Oscar für die beste Hauptrolle 2006 für seine Darbietung in diesem Film erhalten hat.
Mit einer unglaublichen Sorgfalt, ständig darauf bedacht top auszusehen, bewegt sich Capote immer wieder von seinem Zuhause in das weit entfernte Gefängnis der beiden Mörder, um diese zu interviewen.
-----Die dokumentarische Distanziertheit, mit der man T. Capote, folgt tötet die Spannung ab.
"Capote" bleibt zu kühl und ruft beim Zuschauer erst am Ende einige Emotionen hervor.
Es geschieht einfach zu wenig. Auch die Charaktere der beiden Mörder bleiben zu flach.
Wieso sie das, was sie getan haben, letzlich getan haben wird nicht gut genug beleuchtet.
Wenn einem die Mörder und ihre Tat mehr interessieren als der recht ereignisarme Weg des Truman Capote zu seinem Meisterwerk "Kaltblütig" wird man mit dem Film "Capote" nicht viel anfangen können.
-----Da ist es Sinnvoller den 1967 erschienen Thriller "Cold Blood" zu gucken.
Ein sehr guter Film, der "Capote" die Show stiehlt, weil er u.a. sich auch der interessanteren Thematik annimmt.
-----Dieser Film wird allerdings allein von der herausragenden arbeit Philip Seymour Hoffmans getragen.