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Lamya
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4,0
Veröffentlicht am 17. März 2010
Nach dem Trailer bin ich eher mit gemischten Gefühlen in den Film gegangen. Ich wurde allerdings nicht enttäuscht. Im Gegenteil, der Film hat mir sogar richtig gut gefallen. Schauspielerisch gibts nix einzuwenden. Heikles Thema, aber sehr gut umgesetzt. Kann man sich auf jedenfall reinziehen, daumen hoch!
O.k., von vorne rein sei gesagt dass ich den Film einfach nicht gut finden kann - schließlich spielt Robert Stadlober die Hauptrolle, also der mir unsympathischste deutsche Schauspieler überhaupt. Trotzdem: auch er schafft es den Film nicht restlos gegen die Wand zu fahren, dabei hat der Streifen nicht mal eine wirkliche Geschichte. Es wird einfach eine traurige Grundsituation geschaffen, die des armen Jungen der hoffnungslos in seinen besten Freund verliebt ist und der Film versucht gar nicht erst das zu einer epischen Story zu verarbeiten sondern macht es viel besser: sobald sich die Jugendlichen im Sommerlager befindet beobachten wir einfach, es ist einfach nur eine lange Serie an sehr authentisch wirkenden Szenen die auch absolut wertfrei sind - hetero, homo, alles gleich, hier wird nicht gewertet. Es erinnert ein wenig an Stadlobers größten Hit "Crazy" der einfach ein paar Jugendliche in einem Internat beobachtete, hier kommt lediglich die ganze Schwulen / Hetero Thematik dazu. Wem das genügt, der wird diesen filmischen Griff ins pralle Leben mögen, die meisten andern werden nicht viel damit anfangen können.
Fazit: Fast handlungsfreier Blick auf die Liebesnöte eines unglücklich verliebten Schwulen der jedoch absolut echt und authentisch rüberkommt!
Trotz der herausragenden Leistungen von Robert Stadlober blieb dieser Film hinter meinen Erwartungen zurück. Zwar wurde die Handlung einfühlsam erzählt, aber es fehlte einfach das gewisse Etwas. Die Naturaufnahmen kombiniert mit der traurigen Musik waren wunderschön. Dennoch kam „Sommerstrurm“ an ähnliche deutsche Filme (z.B. „Crazy“) nicht heran.
Den Film SOMMERSTURM finde ich auch nach 10 Jahren noch immer sehr sehenswert. Die jungen Schauspieler haben wirklich ihr Bestes gegeben. Ich habe mir sogar einmal die Mühe gemacht, fast alle Drehorte herauszufinden. Der Vorspann / Anfang wurde im Waldsportpark in Ebersberg / Bayern gedreht. Dann am und im Vereinshaus vom Ruderclub in Starnberg, direkt an der Bahnlinie gelegen. Der Vereinssaal und die Kegelbahn waren im Gasthof "Zur Post" in Raisting. Die Abfahrt des Busses war ebenfalls in Raisting, genau in der Floßmannstraße. Dann ging es ins Bergische Land zur Bevertalsperre in die Nähe von Großhöhfeld. Die Filmszene "auf dem Badesteg" entstand hier aber nicht, sondern diese wurde am Steinsee in Bayern (Neues Moosacher Bad) gedreht. Man hatte zum bestehenden Bootssteg noch einen weiteren für die Filmaufnahmen angebaut. Die Szene "im Schilf" entstand dann wiederum am Ammersee. Die richtige Jugendherberge, in die während der Sturmnacht alle flüchteten, befand sich auch nicht an der Bevertalsperre, sondern dies muss die Jugendherberge in Radevormwald gewesen sein. Diese befand sich damals im völligen Umbau. Zum Schluss wurde der Ruderwettkampf auf der Regattabahn in Duisburg-Wedau gedreht. Einzige Kritik habe ich bezüglich der Drehorte. Die Bevertalsperre in NRW und der Steinsee in Bayern sind zu unterschiedlich. Wegen des heißen Sommers 2003 war der Wasserstand in der Talsperre sehr niedrig, doch der Steinsee war randvoll. Das fällt leider sehr auf. Aber ansonsten sehe ich mir den Film auf DVD immer noch gerne an. Auch die Musik zum Film ist sehr passend. Toll finde ich, dass die Internetseite von SOMMERSTURM noch bis heute geschaltet ist. Wenn man auf den kleinen Knopf am Radio vorm weißen Zelt klickt, kann man sich die tollen Soundtracks anhören.
robert stadlober ist einfach mal einer der talentiertesten schauspieler überhaupt. Die szenen wirken an keiner stelle aufgesetzt oder peinlich und ich bin sicher, dass der film vielen menschen helfen wird, sich mit dem thema homosexualität auseinanderzusetzen und abzufinden. meine lieblingsfigur ist schorsch mit seiner homophobie-der kerl ist einfach zum kaputtlachen. wirklich gut ist auch die handlung; an manchen stellen ist sie gefährlich nah an der grenze zur peinlichkeit, aber das sind nur kurze momente, kleine provokationen an den zuschauer. dass tobi am ende der einzige ist, der sich als schwul herausstellt, ist absolut korrekt und alles andere wäre unglaubwürdig geworden.