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    Falscher Bekenner
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    Tobi-Wan
    Tobi-Wan

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    4,0
    Veröffentlicht am 18. Mai 2010
    Nun, einfach macht es einem "Falscher Bekenner" nicht. Leicht fällt es hingegen, in den langen Einstellungen, der häufigen Abwesenheit von Musik und im verschlossenen Protagonisten den Anstoß zu finden, sich zu langweilen. Doch all das hat einen Zweck - es ist ein Stilmittel, die völlige Verloren- und Orientierungslosigkeit von Armin glaubhaft zu transportieren. Dies gelingt, wenn der Zuschauer sich für die Thematik interessiert. Dann ist es an ihm, die aufgeworfene Frage nach dem "warum" zu beantworten, ohne vom Film eine bequeme Hilfestellung zu bekommen. Deswegen, und außerdem aufgrund seiner im Schauspiel und den Dialogen liegenden Authentizität wird aus Hochhäuslers Drama ein hervorragender Film, der nachhaltig beschäftigt.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Zunächst möchte ich hervorheben, dass der Film weder Komödie noch Thriller ist.

    Trotzdem fand ich ihn zum Teil dank des hauptdarstellers zum Schreien komisch und konnte, besonders bei den Bewerbungsgesprächen, kaum hinschauen.

    Der Hyperrealsimus lässt einem manchmal glauben, das Ganze sei eine Doku statt eines Spielfilms.

    Gnadenlos seziert der Regisseur die Welt des Jungen und wie er sich darin fühlt. In einigen Szenen kam mir das so bekannt vor, dass ich wirklich im Zimmer rumrannte. Der Hauptdarsteller (endlich mal ein frisches Gesicht anstatt der üblichen Verdächtigen um Daniel Brühl, August Diehl und Konsorten) ist ideal, er spielt die Rolle grandios.



    Ein junger Mann, der keine Persönlichkeit entwickeln kann, seine unsichere Sexualität auf Autobahnklos beim Oralverkehr anbietet und endlich mit seinen Bekennerbriefen ein erstes eigenes Stück Leben entwickelt.

    Seine inneren Wahrnehmungen trifft der Regisseur auf den Punkt. Auch wenn das manchmal sehr kühl und lamngatmig wirkt, schmerzt das letztlich nur umso mehr.

    Das Leben ist für Armin nun mal die Hölle, und nicht nur ein gelangweilt sein.



    "Falscher Bekenner" ist weit von "pseudo-intelektuell" entfernt. Besonders wohltuend ist das völlige Fehlen von Schuldzuweisung, Lösungsvorschlägen oder gar Sendungsbewusstsein, was deustchen Filmen so gerne anhaftet. Zieh selbst deine Schlüsse aus dem, was du gesehen hast!



    Nach "Muxmäuschenstill" der beste deutsche Film der vergangenen Jahre.
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