"Lautlos" ist ein sehr komicher Film, allerdings unfreiwillig. Die Dialoge sind von einer geradezu lächerlichen Künstlichkeit und bedeutungsschwangeren Attitüde, dass jedem normalem Menschen mit Herz und Hirn einfach nur schlecht werden kann.
Vergleich das mal mit "Ausser Atem" von Godard oder Film Noir Klassikern, die bei aller Stilistik immer brilliante Dialoge am Start hatten, die nicht nur realistisch und relevant , sondern eben auch psychologisch spannend waren. "Lautlos" dagegen ist nicht nur grauenhaft geschrieben und dilettantisch bemüht und konstruiert, der Film entwickelt in keiner Sekunde auch nur irgendeine Art von Spannung, Faszination oder - Gott behüte - Emotion. Mennan Yapo ist handwerklich nicht unbegabt und er hat versucht, hier grosses Kino zu machen, aber das Drehbuch von Lars - Olav Beier, dem "grossen" Spiegelkritiker, ist so dermassen hanebüchen und - ja, man muss es so klar sagen - untalentiert, dass man sich nur wundern kann, wie und warum dieser FIlm jemals finanziert wurde. Dass er weder im Kino noch auf DVD irgendwelche Zuschauer für sich einnehmen konnte, verwundert dagegen nicht. Die normalen Zuschauer durchschauen einen gewollt bedeutungsvollen Film eben immer ehrlicher und schneller als die Zunft der sich selbst viel zu wichtig nehmenden Kritiker, die so gerne in schlechten, kunstgeweblichen Filmen SOVIEL sehen. Man kann sich nur wundern, dass Lars Olav Beier nach diesem Drehbuch weiterhin als Kritiker arbeiten darf. Die Hoffnung bleibt, dass er nach dieser desaströsen Erfahrung (die übrigens X Filme finanziell beinahe komplett ruiniert hat) ein wenig mehr Respekt für die Arbeit anderer Filmschaffender gelernt hat. Ein gutes Drehbuch zu schreiben, ist eben um einiges schwerer, als die Arbeit anderer zu verreissen.