Edelweißpiraten: Kritiken

Niko von Glasows "Edelweisspiraten" unterscheidet sich deutlich von "Der Untergang", "Sophie Scholl" und die anderen Nazi-Filme, die in den letzten Monaten im Kino liefen. Von Anfang an sticht die beabsichtigte, wacklige Kamerasicht heraus, die dem Film einen sehr dokumentarischen Stil gibt. Der Film erhält dadurch einen interessanten Look, wirkt echt und nicht verschönt.



Zudem wirkt auch alles andere sehr authentisch, die Darsteller scheinen teilweise improvesiert zu haben. Dem Zuschauer bleibt nichts erspart: Die Folterungen der Edelweisspiraten und die anschließende Erhängung, das sind schon sehr bewegende Bilder. Natürlich besteht der Film auch aus romantischen oder witzigen Szenen, aber der Haupteil sind doch schon die bewegenden Bilder.



Insgesamt ist "Edelweisspiraten" ein empfehlenswerter Filmüber ein Thema, das bisher kaum angesprochen wurde: Der Widerstand der unteren Bevölkerungsschicht. Leider wirken die Figuren teilweise etwas flach, daher keine Bestbewertung. Aber anschauen sollte man sich den Film trotzdem, schon allein wegen dem historischen Anspruch.



Der Film ist mit wenigen Worten am besten so zu beschreiben: Sehr authentisch, düster, wild und unruhig.