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    Volver
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    3,6
    104 Wertungen
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    Andreas Schieweck
    Andreas Schieweck

    5 Follower 32 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 4. Juni 2020
    "Volver" ist einer dieser Filme, die zeigen, dass die US-Amerikaner in einer massiven Illusuion leben, wenn sie denken, die besten Filme könnten nur aus ihrem Land kommen. Es sind Filme, die den Oscar quasi wertlos machen, denn "Volver" hätte vermutlich - wäre er englischsprachig entstanden - viele von den Figurinen abgeräumt.

    Volver ist Kunst. Das liegt daran, dass einer unheimlichen Abfolge von düsteren, tragischen und unerträglichen Ereignissen eine enorme positive Energie gegenübersteht, die in diesem Film wundersamerweise nie Hoffnungslosigkeit entstehen lässt. Dieser energiereiche Zauber geht nicht nur von der herb dynamischen Penelope Cruz aus (die meisterhafter als alle amerikanischen Kolleginnen der Zeit auftritt), sondern auch von den meisten sehr intensiv prortraitierten Nebencharakteren. Sie sind so gut in ihren Persönlichkeiten umrissen, dass man weinen möchte, sie sind wie Säulen, die den Zuschauer durch die schlimme Handlung tragen und trösten.

    Was passiert? Man kann es nur anteilig erzählen. Raimunda (Penelope) stammt aus kleinem Dorf, wohnt nun mit 14-jähriger Tochter und nichtsnutzig säufendem Ehemann in Madrid, der Ehemann ist nicht Vater und versucht, das junge Mädchen zu missbrauchen. Sie ersticht ihn in Notwehr. Nun beginnt der surreale Teil: Raimunda versteckt die Leiche in einer Kühltruhe, weil sie schon genug anderes bewältigen muss, unter anderem 3 Jobs hat und gerade die Gelegenheit nutzen kann, quasi illegal das stilliegende Restaurant eines Bekannten zu betreiben, weil eine Filmcrew über Wochen verpflegt werden möchte. Bunte Szenen, Abende voll gutem Essen, hinterm Tresen Penelope in voller Power, zwischendurch überrascht sie ihre Tochter mit der Fähigkeit mal eben Flamenco zu singen. Aber schnell holt die düstere Story alle ein. Im Provinzdorf stirbt eine Tante, eine Cousine bekommt Krebs, und die totgeglaubte Mutter taucht auf, spielt zunächst für all die abergläubigen Dörfler einen Geist und eröffnet der Familie schliesslich knapp und schnell, dass sie nicht tot ist, sondern ihren Ehemann samt seiner Geliebten in flagranti erwischt und aus Rache mit der Holzhütte in Brand gesetzt hat, so dass nur zwei unkenntliche Leichen übrig blieben. Doppelmord. Geht es noch heftiger? Ja, sie sagt, sie sei gekommen um Raimunda um Verzeihung zu bitten. Wofür`? Raimunda führt aus, dass ihre Tochter Resultat des sexuellen Missbrauches durch ihren eigenen Vater war - was sie ihrer Tochter wohlweislich nie sagen will - obwohl die immer hektischer fragt. Und so geht die Reise immer skurriler weiter. Mithilfe mehrer Nachbarinnen entsorgt man die Leiche samt Gefriertruhe nicht etwa auf einer Müllkippe sondern vergräbt sie mühsam im trockenen Boden der Mancha, weil diese Stelle am Flußufer der Lieblingsplatz des Toten war. Und das ist noch nicht alles - aber es reicht. Die Handlung ist so abwechselnd, dass Langeweile unmöglich ist, dafür bietet sich genug Platz für Weinen, Lachen und Schaudern.

    Fazit: Ein Meisterwerk, das man zitieren aber kaum je kopieren werden kann. Abstriche kann es nur dafür geben, dass viele Stränge der Geschichte im Dunkeln enden. Man hätte zu gern gewusst, ob das Restaurant floriert, wie die Tochter sich entwickelt und was man mit der für tot erklärten Mutter langfristig anstellt... aber open ends gehören zur Kunst.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.040 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 16. September 2017
    Soll ich über diesen Film was sagen? Nein, besser nicht. Es ist ein Film den Zuschauer und Kritiker weltweit abgöttisch zu lieben scheinen und der somit seine Qualitäten, seine Vorzüge und seinen Sinn haben muss. Mir selber ist dieser verwehrt geblieben aber das mag auch daran liegen dass ich ihn unter absolut ungünstigen Voraussetzungen gesehen habe. Was ich mitbekommen habe ist eine tragische und durchaus mitfühlende Frauengeschichte (in der Männer nur am Rande und dann eigentlich auch nur als Störenfriede vorkommen) die auf einem schmalen Grat zwischen Trauer und Witz, zwischen Tragik und Komödie wandelt. Das bekommt der Film allerdings in meinen Augen nicht immer so optimal hin. Dafür hat er einen Grund der ihn bis zum Ende durchstehen lässt: Penelope Cruz war selten so hübsch, energiegeladen und so gut wie hier. Für Männer die ihn mit ihren Freundinnen / Frauen gucken müssen ists sicher recht anstrengend, aber zu überleben.

    Fazit: Sehr bewegend und voller Gefühl mit Penelope Cruz in Bestform - trotzdem klappt der Spagat von Spaß und Ernst nicht einwandfrei!
    Herr E.
    Herr E.

    3 Follower 23 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 15. Mai 2014
    [...] Die verschiedenen Handlungsstränge wirken anfangs sehr verworren, und Almodovar läßt den Zuschauer lange im Unklaren darüber, was real ist und was Illusion. Ich hatte befürchtet, dass diese Ambivalenz bis zum Schluss bestehen bleiben wird, um der Geschichte vermeintliche Tiefe und Doppelbödigkeit zu geben, aber überraschenderweise klärt sich am Ende alles auf und macht Sinn.
    Marc-aus-Aachen
    Marc-aus-Aachen

    40 Follower 158 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 14. Oktober 2011
    Almodovar at his best! Frauen dominieren die Handlung, Männer sind nur Pappkameraden. Eine absolut hinreißende Penelope Cruz und ein eigentlich völlig irrer Plot, den so niemals ein Ami-Studio verfilmen würde. Wunderbar!
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 22. April 2011
    Almodóvars Filme sind eigentlich fast immer eine bizarre Mischung aus Groteske, Medienfilm und psychosexuellem Drama. Nach so echt kranken Dingen wie ''Kika'' oder ''Fessle Mich'' hat der Regisseur mit ''Volver'' einen recht verständlichen Film geschaffen, bei dem angenehmerweise nichts von dem pubertär anmutenden Hang zum Skurillen übrig geblieben ist. Ich musste dazu sagen, dass der Mystery-angehauchte Film seine verschiedenen Handlungsstränge so verbindet, dass sie irgendwie mehr sein wollen, als die Summe ihrer Teile. Irgendwie war der Film für mich aber am Ende weder spannend genug für einen Thriller, noch lustig genüg für eine Komödie. Aber dennoch - und das ist wohl das große Plus bei Almodóvar - ist dieser Streifen durchaus sympathisch, weil es einfach Laune macht, dieser dezenten Farce (klingt ein bisschen paradox) zuzusehen. Damit man diesen konkreten Charme der Filme des Spaniers nachvollziehen zu können, muss man ihn allerdings schon selbst gesehen haben. Ich persönlich habe ihn mir der Nachts gegönnt (die meisten Almodóvar-Filme kommen ja immer erst spät abends). Und nach dem Sehen wusste ich nicht so recht, was mit dem Film anzufangen ist. Aber wie auch immer. Fans des Regisseurs werden sich hier freuen, da er alle seine Zutaten neu zusammenführt. Wer mit der schrägen, bunten Art seiner Filme noch nie klar kam, dem wird es hier aber auch nicht glücken.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 16. Juli 2010
    [...]Zentrum all dessen ist ohne Frage eine berauschende Penélope Cruz. Ihre Raimunda ist eine viel öfter auf den eigenen Vorteil bedachte und ihr Geheimnis ausnutzende, oft pur und impulsiv reagierende Frau, als dass sie in voller Glückseligkeit ihre Lebensmitte gefunden haben könnte. Doch auch sie führt ihr Leben nach vorne, weniger im Rückblick, schaltet zur Not den Fernseher aus, wenn dieser mit Katastrophenberichten über verheerende Waldbrände allzu sehr an Vergangenes erinnert.[...]Ohne Aufmerksamkeit erzwingen zu müssen lenkt Cruz diese dennoch in jeder Szene auf sich, jedes ihrer Worte lockt das Gehör, ob gesprochen oder später (wenn auch nicht von ihr selbst) gesungen, jeder Anblick lockt das Auge, auch das von Almodóvar und seinem Kameramann José Luis Alcaine. Oft schauen sie ganz genau hin, wenn Cruz Busen und Po reckt, zelebrieren das Runde, das Weibliche, aber ohne zu gaffen, sondern mit Bewunderung. Dabei vernachlässigen sie aber nie, was es neben culo und pecho noch zu bewundern gibt, nämlich Cruz‘ blühend-präzise Mimik, ihre Wirkung im Ganzen eingefangen und natürlich wird auch der Rest des grandiosen Ensembles nicht übersehen.[...]

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    komplette Review siehe: http://christiansfoyer.wordpress.com/2010/07/16/review-volver/
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 16. April 2010
    Dieser Film war für eine sogenannte "dramatische" Komödie einer der langweiligsten und unkomischsten Filme die ich jemals gesehen habe. Und dabei hatte ich so viel Lob vorher über ihn gehört. Es gibt eine total belanglose Handlung mit verwirrendem Inhalt, keinerlei Spannung und keine witzigen Elemente.

    Der Film ist einfach nur Zeitverschwendung für das breite Publikum. Ist wie immer Geschmackssache, aber in diesem Fall haben die Kritiker einfach zu hoch gelobt.
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