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BrodiesFilmkritiken
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2,0
Veröffentlicht am 17. August 2017
Ok, hier muß ich definitv die Segel streichen. Diesen Film lehne ich ab, putze ihn sogar ein bißchen runter aber muß von vorne rein so fair sein und betonen daß ich ihn kein Stück gerafft habe. Eine Putzfrau die am Anfang gleich Präservative aus einer Toilette fischt, Dialoge die eigentlich nur in Reimform gesprochen werden, das alles stellenweise noch mit Effekten und surrealen Effekten verwischt ... irgendeine Kritik schrieb der Film sei wie ein Gedicht. Das ist garnicht so verkehrt, nur eben ein Gedicht das ich keine Spur gerafft habe. Wer mag kann sich diesen abgedrehten Kunstquatsch gerne mal „einverleiben“ - ich rate keinem wirklich davon ab, warne aber vor: das Ding ist komplex und irreal.
Fazit: Extrem verdrehter, geradezu mysteriöser Streifen den man raffen kann oder nicht – ich habs jedenfalls nicht getan!
Der Film von Sally Potter, ihr Drehbuch, ihr Wortschatz, die Regie und hervoragenden SchauspielerInnen haben mich tief bewegt. Reine Poesie und doch mitten im Leben. Die Bilder (wunderbare Kamera und Szenerien), man taucht ein und betrachtet trotzdem alles aus einer gewissen Distanz, was uns das Leben erzählt, wenn es uns so wiederfährt. Die kulturellen und politischen Barrieren. Die Illusion der Nähe, das scharfe Schwert der Herkunft und doch die uns verändernde Kraft der Liebe (oder wie auch immer man dieses Phänomen bezeichnen darf).
Ich habe gerade einer Freundin von der Szene mit der Tante vorgeschwärmt. Wie Sally zeigt - erzählt - dichtet wie wir "miteinander sprechen ohne zu reden". Wie so vieles geschieht ohne das wir es faktisch tun bzw. uns dessen unmittelbar bewußt sind. Und doch, wir "wissen" alles. ... Da entdecke ich deine Worte dazu hier auf dieser Seite. Ja, empfinde ich auch so!
Ganz ehrlich, ich finde Sally Potters Werk "Yes" aussergewöhnlich!