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Zedda Zogenau
73 Kritiken
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3,5
Veröffentlicht am 31. Januar 2024
Im Jahre 1986 war dieser bemerkenswerte Spielfilm für einen ACADEMY AWARD als Bester nicht-englischsprachiger Film nominiert. Unter der Regie von Agnieszka HOLLAND, die auch noch 1992 für das Drehbuch zu HITLERJUNGE SALOMON für einen ACADEMY AWARD nominiert wurde, entstand ein sehr intensives Beziehungsdrama.
Irgendwo in Oberschlesien gegen Ende des Zweiten Weltkrieges: Der Jüdin Rosa (Elisabeth TRISSENAAR) gelingt die Flucht aus einem Zug in Richtung Auschwitz. Sie wird dabei von ihrem Mann und dem Kind getrennt. Zufällig landet sie bei dem sehr religiösen Bauern Leon (Armin MUELLER-STAHL), der die junge Frau bereitwillig bei sich versteckt. Doch diese spontane Hilfsbereitschaft beginnt sich schon bald zu wandeln, als der sexuell unausgelastete Mann der schönen Jüdin näher kommt...
Dieses sehr intensive und auch gewagte Kammerspiel wurde von dem deutschen Erfolgsproduzenten Artur BRAUNER (1918-2019) mit seiner CCC FILMKUNST finanziert und kam am 20.02.1985 in die westdeutschen Kinos. Der Film lebt ganz klar von der beeindruckenden Darstellung von ACADEMY AWARD nominee Armin MUELLER-STAHL (im Jahre 1997 war er für seine Rolle in SHINE nominiert) und der kürzlich verstorbenen Elisabeth TRISSENAAR (1944-2024). Beide spielen mit vollem Körpereinsatz und zeigen eine erschreckende Mischung aus sexueller Ausbeutung und existenziellem Ausgeliefertsein. Ein hartes Thema, das sicherlich nicht für das ganz große Publikum gedacht ist. Eine etwas größere Bekanntheit hätte dieser beeindruckende Spielfilm aber dennoch verdient.