In „Shrek der Dritte“ wird das Leben des Ogers erneut auf den Kopf gestellt. Nachdem König Harold schwer erkrankt, muss Shrek als möglicher Thronfolger einspringen. Doch Shrek will nichts mit dem Königstitel zu tun haben und macht sich auf die Suche nach einem anderen geeigneten Erben: Arthur Pendragon, einem jugendlichen Außenseiter, der ebenfalls Teil der königlichen Familie ist.
Während Shrek, Esel und der Gestiefelte Kater nach Arthur suchen, schmiedet Prinz Charming einen Racheplan, um den Thron an sich zu reißen. Zurück in Weit Weit Weg steht Fiona vor ihrer eigenen Herausforderung: Gemeinsam mit anderen Märchenprinzessinnen muss sie den Palast gegen Charmings Angriff verteidigen.
Der dritte Teil der Shrek-Reihe setzt den typischen Mix aus Slapstick, Wortwitz und popkulturellen Anspielungen fort. Allerdings erreicht der Humor nicht ganz das Niveau der Vorgänger. Viele Gags wirken vorhersehbar, und die satirische Schärfe, die die ersten beiden Filme auszeichnete, ist spürbar abgeschwächt.
Die Einführung von Arthur Pendragon (gesprochen von Justin Timberlake) bringt eine neue Dynamik in die Geschichte, aber die Interaktionen zwischen ihm und Shrek bieten nur wenige echte Highlights. Dafür glänzen die Nebenfiguren, insbesondere Esel und der Gestiefelte Kater, die erneut für die meisten Lacher sorgen.
Die Animation von „Shrek der Dritte“ ist solide und zeigt die technische Weiterentwicklung der DreamWorks-Studios. Die Welt von Weit Weit Weg und die neuen Schauplätze, wie die mittelalterliche Schule, in der Arthur lebt, sind detailliert und liebevoll gestaltet.
Trotz der optischen Qualität fehlt es dem Film jedoch an visuellen Innovationen, die ihn von seinen Vorgängern abheben würden. Die Inszenierung wirkt stellenweise routiniert, ohne größere Überraschungsmomente.
Der Soundtrack bleibt eine Stärke der Shrek-Reihe, auch wenn er in diesem Teil weniger ikonisch wirkt. Mit Songs wie „Live and Let Die“ von Wings und einer Auswahl moderner Hits ergänzt die Musik die Szenen gut, ohne besonders herauszustechen.
„Shrek der Dritte“ setzt auf bewährte Themen wie Selbstakzeptanz, Verantwortung und das Überwinden von Ängsten. Shreks innerer Konflikt über seine Eignung als Vater und König ist nachvollziehbar, doch die Botschaften wirken weniger kraftvoll und originell als in den ersten beiden Filmen.
Die Nebenhandlung, in der die Märchenprinzessinnen ihre Rollen als passive Damsels in Distress hinter sich lassen und selbst die Initiative ergreifen, ist ein erfrischendes Highlight.
„Shrek der Dritte“ ist ein unterhaltsamer Animationsfilm, der jedoch nicht die gleiche Qualität und Originalität wie seine Vorgänger erreicht. Trotz lustiger Momente und charmanten Figuren wirkt die Handlung weniger inspiriert, und viele Gags verpuffen ohne große Wirkung. Fans der Shrek-Reihe werden ihren Spaß haben, aber es fehlt der Funken, der den ersten beiden Filmen ihren Kultstatus verlieh.