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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 13. März 2022
Der Schluss erinnert sehr an das Ende von Casablanca: Flughafen im Nebel. Der spannende Film Noir bezieht seine Wirkung aus der Diskrepanz der Situation, in der alle Akteure stecken und sich nur durch Mord befreien können. Der Polizist Diamond (Cornel Wilde) verfolgt seit Jahren den Mafiosi Brown (Richard Conte). Dessen Freundin Susan (Jean Wallace) sagt sich von ihm los und verliebt sich in den Polizisten. Er steht zwischen Dienstpflicht und neuer Liebe. Hat aber noch mit Rita (Helene Stanton) eine anhängliche Seele an seiner Seite. Brown hat zwei Killer auf Diamond angesetzt: Fante (Lee van Cleef) und Mingo (Earl Holliman). Sie schwanken zwischen Furcht vor Brown und dem Wunsch auf eigene Faust zu agieren. Sie erschießen allerdings (den) /die Falsche(n). Dann ist da noch McClure (Brian Donlevy). Er will sich von Brown ebenfalls selbstständig machen. Das gelingt ihm nicht. Als Diamond herausfindet, dass Browns Ehefrau Alicia (Helen Walker) noch lebt, bewegt er sie, gegen ihren Mann auszusagen. Sie versteckt ihr schlechtes Gewissen hinter einer Demenz. Brown beseitigt alle Mitwisser, bis Diamond und Susan auch ihn kriegen und in eine angedeutete, gemeinsame Zukunft gehen können. Bleibt die Frage nach dem deutschen Titel. Keine Ahnung wer oder was hinter dem Geheimring steckt. Der englische Originaltitel schießt ebenfalls ins Leere. Ein Musikfilm ist es auf keinen Fall. Lediglich ein spannender Film Noir.
Spätwerk aus der Schwarzen Serie mit Cornel Wilde und Richard Conte
Mit seiner Theodora Productions wurde Schauspieler Cornel Wilde (1915-1989) in den 1950er Jahren auch zum Filmproduzenten. Und schuf dabei kleine Filmperlen, die zwar nicht innovativ, dafür aber mutig waren und unerschrocken Sehgewohnheiten in Frage stellten. Leutnant Leonard Diamond (Cornel Wilde) hat sich verrannt. Seit Jahren versucht er, den skrupellosen Gangster-Boss Mr. Brown (Richard Conte) hinter Gittern zu bringen. Eine letzte Chance bietet sich durch Susan Lowell (Wildes damalige Ehefrau Jean Wallace), die wunderschöne Geliebte des Gangsters... Das Besondere an diesem Nachzügler der eigentlich schon seit mehreren Jahren aus der Mode gekommenen Schwarzen Serie des Hollywood-Kinos der späten 1940er Jahre besteht darin, dass Sexualität und Gewalt für die damalige Zeit sehr deutlich dargestellt werden. Sexuelle Abhängigkeit, brutale Foltermethoden, zwei Killer (Lee Van Cleef als Fante, Earl Holliman als Mingo), die deutlich als homosexuelles Paar gezeigt werden...sowas konnte man im Hollywood-Kino Mitte der 1950er Jahre sonst nicht sehen. Unerschrockener Gangster-Film aus den Fünfzigern, der heute noch zu begeistern weiß!