Für viele ist Uwe Boll der schlechteste Regisseur aller Zeiten. Ob das stimmt oder nicht, ist wohl kaum eindeutig feststellbar. „Alone in the Dark“ ist allerdings ein weiterer Beweis dafür, dass Boll auf jeden Fall kein sonderlich guter Regisseur ist.
Hier etwas über die Handlung zu schreiben ist quasi unmöglich. Diese wirre Aneinanderreihung zusammenhangloser Szenen lässt alles Mögliche erkennen, nur keine nachvollziehbare Story. Der Film springt zwischen seinen Figuren und Orten hin und her, ohne auch nur irgendetwas wirklich zu erklären. Am Anfang läuft ein viel zu langer Text durchs Bild, der dem Zuschauer die Ausgangssituation nahe bringen soll und das muss reichen.
Die Schauspieler bemühen sich auch gar nicht erst, da noch irgendwas zu retten. Stephen Dorff (einigen vielleicht bekannt als Bösewicht aus „Blade“) kann hier noch am ehesten überzeugen. Das liegt möglicherweise aber auch daran, dass sein Charakter nicht viel mehr als einen Gesichtsausdruck nötig hat, seine einzige Eigenschaft ist schließlich „cool“ zu sein. Christian Slater mimt den Detektiv Edward Carnby noch einigermaßen sympathisch, doch einige seiner Szenen sind einfach nur peinlich. Der Tiefpunkt ist allerdings Tara Reid. Sie spielt einfach so unglaublich nichts sagend, dass man ihre Existenz kaum wahrnimmt. Die restlichen Darsteller fallen aufgrund von maximal 5 Minuten Spielzeit kaum auf und verschwinden so schnell wie sie auftauchen.
Uwe Bolls Inszenierung ist ein weiterer Gipfel der Peinlichkeit. Die Autoverfolgungsjagd am Anfang des Films ist so unglaublich langweilig und tempoarm inszeniert, dass es schwer fällt wach zu bleiben. Doch die mit weitem Abstand lächerlichste und dümmste Szene des ganzen Films, ist eine einfach nur spannungsarme und idiotische Schießerei im Dunkeln voller schlechter Animationen. Was der gute Herr Boll sich dabei gedacht hat, wird wohl nur er selbst wissen.
Auch das Drehbuch strotzt nur so von Dummheit. Es liefert nicht nur eine sinnlose Handlung, sondern auch die wohl sinnfreisten Dialoge der Filmgeschichte. Die Charaktere scheinen alle vollkommen aneinander vorbei zu reden. Statt nachvollziehbaren Gesprächen gibt es wirres Gequatsche ohne jeden Sinn. Dass das Ende des Films dann auch noch unglaublich viele Frage offen lässt, deren Antworten man nach 90 Minuten Folter auch nicht mehr erfahren möchte, ist da noch das geringste Übel.
Machen wir uns nichts vor: „Alone in the Dark“ ist definitiv einer der schlechtesten Filme, die es je ins Kino geschafft haben. Der Ruf, dass Videospielverfilmungen generell Mist wären, wird genau durch solche Machwerke aufrechterhalten.