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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 4. Februar 2023
Fast über die ganze Länge des Films geraten wir in seinen Bann, weil hier äußerst wirkungsvoll mit der Frage gespielt wird: Voodoo Zauber oder Schlaganfall? Als Einstimmung sehen wir ein herrlich düsteres Ambiente mit Südstaaten Flair. Darin bewegen sich einige skurrile Typen. Krankenpflegerin Caroline (Kate Hudson) tritt einen Job bei einem älteren Ehepaar, den Deverauxs an. Ben (John Hurt) ist gelähmt und sitzt im Rollstuhl, Ehefrau Violet (unverwüstlich Gena Rowlands) hält die Zügel fest in der Hand und wird sich im Verlauf des Films, wenn immer mehr Details ans Licht kommen, mit Caroline ein spannendes Duell liefern. Das ist echt gut gemacht mit etwas Südstaaten Mystik, die nur derjenige versteht, der von dort stammt und dann auch noch die zweite Voraussetzung erfüllt: er muss dran glauben. Auch als Caroline das Spiel mitmacht, um den Zauber zu brechen, sind wir noch alle mit dabei. Den Anwalt Luke (Peter Sarsgaard) lässt man noch getrost die Seiten wechseln, als Violets Zauberlehrling. Nur als sich die letzte überraschende Wendung als eine APRIL-APRIL Nummer offenbart, ist mir das Ende zu unglaubwürdig. Der Geist im falschen Körper!? Es gibt auch enttäuschende Überraschungen wie hier. Man muss halt dran glauben. Das fällt einem besonders bei dem deutschen Titel nicht leicht. Der Schlüssel ist doch nicht verboten, sondern das Zimmer, das er aufschließt. Das Original lautet übrigens ‘Der Generalschlüssel‘ (für das ganze Haus). Bis auf die letzten 5 Minuten voll der Gruselthriller mit viel Dunkel, häufigem Blitz und Donner und quietschenden Türen.
Schaurig-schöner Horrorfilm, der ohne Blut und aufwändige Effekte eine intensive Gänsehaut bei mir erzeugen konnte. Passende Landschaftsaufnahmen (z.B. modrige Sümpfe) und melancholische Musik (toll: das E-Gitarrensolo am Anfang) unterstrichen die Gruselatmosphäre, die jedoch trotz aller Mühen, die man sich gemacht hat, nicht an japanische Horrorfilme heranreichte. Was diese Horrormär aber besonders machte, war das total unerwartete Ende, das so gewaltig war, dass man eigentlich den gesamten Film noch einmal schauen müsste. Echt clever gemacht, deshalb in meiner Bewertung +0,5 Punkte nach oben. Top!
Das hat ja schon fast was erfrischendes: nachdem Horrorfilme mittlerweile den japanischen Stil entdeckt haben nd eigentlich größtenteils abkupfern ist ein "altmodisches" Gruselspektakel wie dieses hier ja schon fast was originelles. Wobei: es ist alte Schule, aber nicht schlecht gemacht. Mit gutem Gespür für Atmosphäre wird hier ein schauerliches Umfeld erzeugt dass von knarzenden Treppenstufen über unheimliches Türenklappern alles auffährt was gruselig wirkt. Kate Hudson macht den Job als Heldin recht gut, eigentlicher Star ist aber "Alien" Urgestein John Hurt in dessen Augen sich echt wirkende Todesangst abspielt. Die Story selber ist ein routiniertes, aber gut gemachtes Geisterschauspiel dass zwar in gängigen Bahnen verläuft, dafür eine ultraheftige Schlusspointe parat hat - echt, der Film selber ist guckbar und gut, aber erst mit der Schlusswendung wird er richtig klasse!
Fazit: Gängiges Gruselfilmchen mit handwerklich guter Atmosphäre und tollen Darstellern sowie immens guter Schlusspointe ...
Schöner Grusel! Den Kate Hudson aber leider nicht alleine tragen kann :/ Dafür ist die Alte als Böse ganz gut und der Plotwist ist cool, aber ein bisschen vorhersehbar...
Ich habe den Film nochmal im Fernsehen gesehen und bin überrascht was für undifferenzierte Bewertungen hier von den Usern gemacht werden. Aber auch die Kritik finde ich ganz schön harsch. Denn hier wird anscheinend Horror erwartet, wo gegruselt werden soll. Auch das ein Part gegenüber fehlen soll und das als Schwäche ausgelegt werden soll, kann ich nicht verstehen. Eher war es mal richtig erfrischend hier keine Lovestory serviert zu bekommen, sondern eine Frau, die einfach nur Gutes tun will, nachdem sie ganz bestimmte Erfahrungen gemacht hat. Das wird auch gut so dargestellt. Kate Hudson wirkt aber nicht so stark wie ihre Co-Stars, allen voran sicher Gina Rowlands. John Hurts Rolle wiederum ist ja gerade so angelegt, dass er als vom Schlaganfall Gepeinigter dahinvegetieren muss! Wieso sollte man denn also erwarten er solle "mehr machen"? Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. - Das Grandiose am Film ist sicher das packende Finale. Wo anderen Filmen später immer die Luft ausgeht, geht es hier ordentlich in die Vollen. Sicherlich schwächelt der Film, weil es auf dem Weg bis dahin durchaus ein klein wenig Leerlauf gibt. Toll ist aber, dass man nach dem Ende beim zweiten Schauen einiges entdecken kann. - Und was will uns der Film sagen? Letztlich vielleicht ein sinisteres Rachestück, das vielleicht mehr Rassenthematik gut vertragen hätte. Fazit: Ein für mich völlig unterschätzter moderner Gruselfilm, der vor allen Dingen durch die Nebendarsteller und das Ende überzeugt.
trotz überraschender wendung am schluß ein eher lauer film. süße darstellerin, teils nette aufnahmen aber so wirklich packt der film selten und kommt aus typischen hollywood federn. für den mainstream-grusel-dvd-abend ok