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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 12. März 2010
Mit vielen überraschenden Wendungen verwirrt uns der Regisseur Almodovar bis man fast den Faden verliert. Aber andererseits erreicht er dadurch auch eine gewisse Spannung, die trägt. Der Vorwurf: Missbrauch von Buben trifft die katholische Kirche schwer und wird heute von ihr immer noch wenn möglich totgeschwiegen. Sicherlich sind diese Jungen für den Rest ihres Lebens gebrandmarkt.
Es geht Almodovar nicht darum nachgewiesen, warum man nach solchen Jugenderlebnissen folgerichtig schwul werden muss – also vielleicht um eine persönliche Rechtfertigung - sondern er will wohl eher eine Diskussion anstoßen, die letztlich auch die Frage nach dem Sinn des Zölibats beinhaltet.
"Sprich mit ihr" fand ich schon in schlimmstem Maße kitschig. Da ich sonst keine Filme von Almodovar kenne, glaube ich entgegen jeder Presserezensionen, dass Almodovars Filme einfach schlecht sind. Ich sah jedenfalls nur Kitsch und pseudoinnovative Stilmittel - billiger Abklatsch von Niki de Saiint-Phalle und anderen Künstlern. Und die anderen Kinogänger, sie neben mir saßen, lachten oder seufzten, weil sie von den Quellen noch nie etwas gehört hatten.