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    Valmont
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    3,0
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    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 26. November 2020
    „Valmont“ ist in jeder Hinsicht farbloser und blasser. „Gefährliche Liebschaften" besticht durch messerscharfe, geschliffene Dialoge, prächtige Ausstattung, große schauspielerische Leistungen, auch sind der dramatische Score und der Schnitt deutlich besser. Zudem gibt es keine Längen, der Film war mir nie langweilig. Ich war gebannt und fasziniert von der ersten bis zur letzten Minute. Wenn ich das doch nur auch von "Valmont" sagen könnte... da gab es schon ein paar Längen.

    Die Darsteller enttäuschten mich im Vergleich fast durchweg.
    Annette Bening war 1989 gerade mal 31 Jahre alt, Glenn Close zehn Jahre älter. Schon allein deshalb war sie als verwitwete Intrigantin Madame De Merteuil glaubwürdiger. Doch in erster Linie bot Glenn Close natürlich eine atemberaubende, brillante Schauspielkunst.
    Colin Firth wirkte wie ein zahmes Schmusekätzchen im Vergleich zu John Malkovich in der Rolle des Valmont. Lieb und nett und höflich, aber er besass nicht die geringste Ausstrahlung eines notorischen Frauenverführers.
    Der Vergleich Sian Phillips zu Swoosie Kurtz als Madame De Volanges, der Mutter von Cecile, ist ausgeglichen. Beide sind sehr wirkungsvoll.
    Als tugendhafte Madame De Tourvel konnte Michelle Pfeiffer bei Stephen Frears glänzen, war einfach fabelhaft. Da konnte ihre Nachfolgerin in der Rolle, Meg Tilly , nicht mithalten , blieb dagegen schon sehr blass.
    Und auch Keanu Reeves und Uma Thurman toppen die beiden Nachwuchsdarsteller aus „Valmont", Fairuza Balk und Henry Thomas als das junge Liebespaar, Cecile und Danceny, das unschuldig in ein Intrigenspiel hineingezogen wird.

    Sehenswert ist „Valmont“ schon , nur sollte man sich dessen bewusst sein, dass es sich hier um eine sehr ruhige, sehr leise , aber auch gefühlvolle Umsetzung des Filmstoffs handelt.

    Doch ich empfehle unbedingt den ungleich raffinierteren, dramatischeren und besser gespielten Film mit Glenn Close und John Malkovich.
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