Ein findiger Schüler hackt sich in der Steinzeit des schnelllebigen Computerzeitalters unwissentlich in das Netz der atomaren Verteidigungsstreitkräfte der USA und verursacht versehentlich fast den dritten Weltkrieg. Der Hauptrechner nimmt die Aufforderung des Jungen an, mit ihm ein Spiel zu spielen. Der Preis ist die Welt. Der Junge denkt es ist ein Spiel. Er denkt er hätte ein brandneues Computerspiel gehackt, das noch gar nicht auf dem Markt ist. Für den Hauptrechner mit dem Namen Joshua ist es sowieso ein Spiel. Problemtisch ist nur, dass Joshua die Macht gegeben wurde, aus Simulation Ernst werden zu lassen.
Köstlich, wie die ganzen Volltrottel im Kommando-Stützpunkt wie aufgebrachte Hühner herumrennen und versuchen zu begreifen, dass gar kein russischer Fuchs vor der Tür steht, um sie zu verspeisen, sondern alles nur eine hanebüchene Simulation ist, die fast zu tödlichem Ernst eskaliert.
Die Message des Films ist klar. Keine Macht den Computern garniert mit einer händeringenden Botschaft an die Mächtigen der Welt, das Schreckgespenst atomare Bedrohung endlich auszutreiben, weil keine Seite im Ernstfall wirklich überleben kann.
Wargames ist unter dem Strich eine köstliche Antikriegs-Farce, bei der einem hier und da das Lachen gehörig vergeht….Weil es leider damals wie heute tatsächlich zu viele mächtige Trottel auf dieser Welt gibt, die einfach ignorieren, dass Kriege nicht wirklich ein probates Mittel sind, um die eigenen Vorstellungen und Weltbilder an das Volk zu bringen und weil die Befürchtung, daß künstliche Intelligenz überhand nehmen könnte, heute mehr denn je durchaus vorhanden ist.
Der Film ist in den frühen 80ern entstanden. Die herrlich blinkenden Computer der frühen Ära sind einfach köstlich und geben dem Film zusätzlichen Charme. Wargames ist aus Sicht der jugendlichen Hauptdarsteller luftig-leicht inszeniert ohne jemals ins Alberne abzugleiten oder den durchaus vorhanden Ernst der Lage herabzuwürdigen. Ein echter Evergreen, der nie vergehen wird. Kein Meisterwerk, aber nahe dran.